Das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu, die Corona-Pandemie hat die Welt hart getroffen. Auch für die Deutsche Bank hätten sich einige Probleme ergeben können, denn seit Sommer 2019 läuft der größte Umbau der letzten Jahrzehnte. Doch bisher gelang es dem Management, den Sanierungskurs konsequent fortzusetzen. Gestern gab es weitere Details.
So sollen 350 Stellen in der Postbank gestrichen werden, vor allem in den Zentralen des Privatkundengeschäfts in Bonn und Frankfurt. Das entspricht rund jeder dritten Stelle. Ein Unternehmenssprecher teilte gegenüber der Deutschen Presse Agentur mit: „Der größte Teil des Stellenabbaus soll im kommenden Jahr erfolgen und bis 2022 abgeschlossen sein.“
Zudem gibt es auch bei den Filialen Anpassungen. Gegenüber der Welt sagte Deutsche-Bank-Vizechef Karl von Rohr, dass etwa weitere 100 Filialen des Finanzinstituts geschlossen werden sollen. „Darüber hinaus wollen wir in den kommenden beiden Jahren jeweils etwa 50 Postbank-Standorte aufgeben.“ Insgesamt schrumpfe das Filialnetz in Deutschland bis Ende 2022 also um weitere 200 Zweigstellen. Eine Zusammenlegung von Deutsche Bank und Postbank-Filialen schließt von Rohr dagegen aus. „Wir halten an unserer Zwei-Marken-Strategie fest, denn wir haben eine sehr differenzierte Markenpositionierung.“
Die Aktie gehört zu den besten Werten im Branchenindex, im laufenden Jahr steht ein Plus von fast 40 Prozent zu Buche. 2021 könnte der Konzern von weiteren Sanierungsgewinnen profitieren, aktuell scheint die Marke von zehn Euro nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Nennenswerte Widerstände bis dahin gibt es jedenfalls nicht mehr.
Neueinsteiger können auf den Bruch dieser Marke setzen, alle anderen bleiben dabei und beachten den neuen Stopp bei 6,50 Euro.