Auch am Donnerstag setzt die Deutsche-Bank-Aktie ihre Talfahrt fort. Mit 25,955 Euro markiert das Papier sogar den niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren. Für manchen Händler sind das die Nachwehen der Kapitalerhöhung, aber auch neue Ermittlungen gegen Barclays in den USA belasten die Kurse. Ungeachtet dessen ist das Kauflimit des AKTIONÄR für die Deutsche Bank aufgegangen.
Neue Ermittlungen
Wie DER AKTIONÄR mehrfach berichtet hat, hat das Institut die Aktienanzahl um 360 Millionen neue Stücke und damit um mehr als ein Drittel erhöht. Dies verstärke den ohnehin vorhandenen Abwärtsdruck, heißt es in Frankfurt. Als Belastung für die gesamte Branche sieht ein Händler auch schlechte Nachrichten aus den USA. Hier ist Barclays erneut ins Visier von Ermittlern geraten. Der Generalstaatsanwalt des Bundesstaates New York wirft den Briten vor, ihre Kunden beim Aktienhandel schutzlos aggressiven Investoren ausgeliefert zu haben, um selber Vorteile daraus zu ziehen.
Der Kursrutsch am Donnerstag hat auch dazu geführt, dass das empfohlene Kauflimit für die Deutsche Bank bei 26,00 Euro aufgegangen ist. Anleger, die dieser Empfehlung gefolgt sind, sollten sich mit einem Stoppkurs bei 20,50 Euro absichern.
Besseres Chance-Risiko-Verhältnis
Fundamental betrachtet ist die Deutsche-Bank-Aktie - trotz der höheren Aktienanzahl - eine der günstigsten weltweit. Das Problem sind derzeit ganz einfach die zahlreichen Rechtsstreitigkeiten und das Niedrigzinsumfeld. Es kann deshalb nicht ausgeschlossen werden, dass sich der Abwärtstrend fortsetzt, doch überwiegen langsam aber sicher die Chancen die Risiken.
(Mit Material von dpa-AFX)