Die Meldung über einen geplanten Abzug russischer Truppen aus der Region Kiew euphorisierte gestern Nachmittag die Märkte. Die Aktien der Deutschen Bank konnten sich damit der Marke von zwölf Euro annähern. Heute gibt das Papier wieder etwas davon ab, der Trend ist aber klar.
Die Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland senken reihenweise ihre Prognosen für 2021 beim Wachstum, gleichzeitig erwarten sie alle eine höhere Teuerungsrate. Was heißt das nun für die Deutsche Bank? Solange es keine Rezession in Deutschland und Europa gibt, sollten die Ziele bei der Sanierung nicht in Gefahr sein. Mit einem scharfen Wirtschaftseinbruch rechnet derzeit auch niemand, außer es gibt Probleme mit den Gaslieferungen aus Russland.
Die hohe Inflation dürfte sich für den Konzern eher positiv auswirken. Denn die Zinsen steigen damit am Markt, egal ob die EZB an der Zinsschraube dreht. Gleichzeitig werden Bankaktien attraktiver als der Gesamtsektor.
Die Kursentwicklung zeigt, dass viel Negatives bereits eingepreist sein dürfte. Denn das Tief bei 11,26 Euro vom 24. Februar wurde bereits überschritten. An diesem Tag griff Russland die Ukraine an. Zwischenzeitlich fiel der Kurs sogar bis auf 8,16 Euro am 7. März. Anleger setzen die Aktie auf die Watchlist.