Der Umbau der Deutschen Bank läuft seit Juli 2018, doch die Mehrheit der Analysten ist immer noch skeptisch. Und das, obwohl der Konzern im laufenden Jahr ein starkes Comeback feierte. Doch viele Experten trauen der Bank noch immer nicht zu, die Trendwende nachhaltig zu schaffen. Umso bemerkenswerter ist das neue Urteil von JPMorgan zu den Titeln.
Analyst Kian Abouhossein von der US-Bank JPMorgan hat die Aktien der Deutschen Bank von "Neutral" auf "Overweight" hochgestuft und das Kursziel von 13,50 auf 15,00 Euro angehoben. Zudem nahm er die Papiere der Frankfurter in einer aktuellen Studie außerdem in das Favoritenportfolio der europäischen Bankenbranche auf. Der Konzern habe die 2019 vorgestellte Umbaustrategie unter dem aktuellen Management konsequent umgesetzt. Die Erträge stabilisierten sich und, was noch wichtiger sei, der Kostenplan trage Früchte. Abouhossein liegt mit seinen Schätzungen für das bereinigte Vorsteuerergebnis 2022 und 2023 um bis zu 19 Prozent über dem Marktkonsens.
Gerade wenn ein Star-Analyst wie Abouhossein seine Meinung ändert, hat das Gewicht. Mit ihm sind es aktuell nun vier Experten, die zum Kauf der Papiere raten. Insgesamt covern 28 Analysten die Aktien. Weitere 9 würden nun verkaufen, der Rest plädiert für Halten. Das durchschnittliche Kursziel auf Sicht von zwölf Monaten liegt bei 11,99 Euro.
Die Unsicherheit durch die Pandemie hat wieder zugenommen, vor allem durch das Auftauchen der neuen Mutante Omikron. Allerdings hat die Deutsche Bank deutliche Fortschritte gemacht bim Umbau und steht nun insgesamt besser da. Die ungünstige Chartsituation lädt aktuell aber weiterhin nicht zu einem Neueinstieg ein. Der Stopp verbleibt bei 9,00 Euro.
Mit Material von dpa-AFX.