An der Aktie der Deutschen Bank scheiden sich weiterhin die Geister. Während ein Teil der Experten auf die niedrige Bewertung und das enorme Ertragspotenzial des deutschen Marktführers verweist, sind anderen die Risiken – vor allem die Rechtsrisiken – und die Zahl der enttäuschenden Quartalszahlen in den vergangenen Jahren einfach zu hoch.
So hat nun die australische Großbank Macquarie die Einstufung für die Aktie der Deutschen Bank auf "Underperform" mit einem Kursziel von 24 Euro belassen. Analyst Piers Brown erklärte, schlechte Nachrichten im zweiten Halbjahr seien beim deutschen Branchenprimus zur Gewohnheit geworden und der Markt habe sie entsprechend gelassen hingenommen. Auf bereinigter Basis scheine der Vorsteuergewinn etwas höher zu liegen als gedacht. Dies könne jedoch mehrere Gründe haben, nicht nur ein besseres Geschäft. Insgesamt sieht Brown seine vorsichtige Haltung gegenüber Restrukturierungsstorys in einem frühen Stadium bestätigt.
Citigroup bleibt zuversichtlich
Hingegen bleibt die US-Bank Citigroup unverändert optimistisch gestimmt. So hat Analyst Ronit Ghose die Einstufung für die DAX-Titel auf "Buy" mit einem Kursziel von 37 Euro belassen. Die von der EZB-Bankenaufsicht geforderten, dickeren Eigenkapitalpolster dürften die Dividenden der Eurozone-Banken unter Druck setzen.
Aktie bleibt eine Wundertüte
Für Trader ist die Deutsche-Bank-Aktie weiterhin interessant. Konservative Anleger lassen allerdings weiter die Finger von der Aktie. Die Deutsche Bank ist eine Wundertüte, es ist sehr schwer einzuschätzen, was in den kommenden Quartalen noch an bösen Überraschungen kommt.
(Mit Material von dpa-AFX)