Der Hersteller von patentfreien Arzneimitteln hat sich im März 2019 ein Fünftel der Anteile am niederländischen Cannabisproduzenten FYTA gesichert. Seitdem ist es ruhig um die Dermapharm-Beteiligung bestellt gewesen. Doch nun scheint es Bewegung beim Cannabis-Spezialisten für pharmazeutische Anwendungsbereiche zu geben.
Es kann los gehen
Wie groenten nieuws berichtet, dürfe der Cannabis-Züchter mit dem Anbau ohne Opium-Ausnahme beginnen. Ein Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung drohte vom Ministerium für Gesundheit, Gemeinwohl und Sport (VWS) abgelehnt zu werden, aber nach Ansicht eines Richters aus falschen Gründen, ist es der niederländischen News-Seite zu entnehmen.
Das Start-up konnte jedoch nicht auf längere Rechtsstreitigkeiten warten, da bereits viel investiert wurde, aber noch keine Einnahmen vorhanden seien, so groenten nieuws. Geplant sei der Anbau von Cannabis in einer Indoor-Anlage in Waalwijk, die Lieferung von THC-Extrakten sowie eine jährliche Lieferung von 3.000 Kilogramm Cannabis an die Dermapharm/Remedix AG in Deutschland, heißt es weiter.
"Innerhalb der Dermapharm Firmengruppe haben wir die Ressourcen, Cannabis-Produkte erfolgreich zu vermarkten", so der CEO der Gesellschaft, Dr. Hans-Georg Feldmeier, im AKTIONÄR-Interview im März dieses Jahres. "Nach unserer Einschätzung wird der Markt für medizinisches Cannabis weiter an Bedeutung gewinnen. Daher war die Beteiligung an FYTA der logische Schritt, um uns den Marktzugang zu sichern."
Dass FYTA nun endlich starten kann, ist positiv für Dermapharm und zu werten. Der Fokus liegt dennoch weiter auf die Herstellung von patentfreien Markenarzneimitteln und der Impfstoff-Kooperation mit der Mainzer BioNTech. Zuletzt hat eine Platzierung des Dermapharm-Hauptanteilseigners den SDAX-Wert jedoch unter Druck gesetzt – für Anleger mit Weitblick eine attraktive Einstiegschance.