Die Unicredit-Aktie brannte am Dienstag nach Bekanntgabe der Jahreszahlen ein wahres Kursfeuerwerk ab. Ausgehend vom Tagestief bei 5,91 Euro stieg der Kurs in der Spitze um zehn Prozent. Durch den Kurssprung generierte die italienische Großbank ein starkes Kaufsignal.
Die Anleger reagierten nahezu euphorisch auf das Großreinemachen bei der Unicredit. Das Bankhaus hatte wegen der Probleme in Osteuropa und in der italienischen Wirtschaft im vierten Quartal milliardenschwere Abschreibungen und eine hohen Risikovorsorge vorgenommen. Diese führten alleine im Schlussquartal zu einem Verlust von 15 Milliarden Euro, wie die HVB-Mutter am Dienstag in Mailand mitteilte.
Anhebung der Kursziele
Am Mittwoch haben sich bereits die ersten Analysten zu den Zahlen zu Wort gemeldet. Nomura hat die Aktie von "Reduce" auf "Buy" hochgestuft. Die Deutsche Bank belässt das Papier zwar auf "Hold", erhöht das Kursziel aber von 5,60 auf 6,30 Euro. Auch Morgan Stanley passt sein Ziel von 7,60 auf 7,80 Euro an.
Der Sprung über die Marke von 6,17 Euro bedeutet ein starkes Kaufsignal für die Unicredit-Aktie. Der nächste technische Widerstand liegt erst bei 7,00 Euro. Allerdings dürften die Unruhen in Osteuropa und die schlechten Meldungen einen schnellen Anstieg verhindern beziehungsweise Gewinnmitnahmen begünstigen. Neueinsteiger sollten daher schwächere Tage zum Einstieg nutzen.