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Der Tag nach dem Rausch: Wall Street stürzt wieder ab

Der Tag nach dem Rausch: Wall Street stürzt wieder ab
Foto: ChatGPT/Sora
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Lukas Meyer 10.04.2025 Lukas Meyer

Was für ein Kontrast: Nur einen Tag nach einer der spektakulärsten Börsenerholungen der letzten Jahrzehnte ist an der Wall Street wieder Panik ausgebrochen. Der Dow Jones krachte am Donnerstag um über 1.000 Punkte oder 2,5 Prozent nach unten, der S&P 500 verlor 3,5 Prozent, der Nasdaq sogar 4,3 Prozent.

Noch am Mittwoch hatte die US-Börse eine historische Aufwärtsbewegung hingelegt – der Nasdaq feierte seinen zweitbesten Tag aller Zeiten, das Handelsvolumen erreichte ein Allzeithoch. Doch was als Befreiungsschlag gefeiert wurde, entpuppte sich nur 24 Stunden später als klassische Bärenmarktrally.

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Infront DowJones (WKN: 969420)

Auslöser für den Einbruch war ein weiterer Rundumschlag von Donald Trump: Die US-Regierung bestätigte am Donnerstag offiziell, dass auf alle Importe aus China ab sofort ein kombinierter Zollsatz von 145 Prozent fällig wird – bestehend aus neuen Strafmaßnahmen (125 Prozent) sowie den bisherigen Sonderzöllen (20 Prozent).

Die Reaktion der Märkte fiel eindeutig aus: massive Gewinnmitnahmen, Kursstürze quer durch alle Sektoren. Dass Trump gleichzeitig einen 90-tägigen Aufschub für einige Zölle in Aussicht stellte, beruhigte niemanden. Die Politik des US-Präsidenten gilt als zu erratisch, die Unsicherheit über die weitere Eskalation zu groß.

Besonders stark unter Druck gerieten erneut die Technologiewerte. Tesla verlor über acht Prozent, Nvidia rund sieben Prozent. Die Angst vor einem Kollaps der globalen Lieferketten und höheren Produktionskosten wiegt schwer – vor allem bei Unternehmen mit großer China-Exponierung. Auch Microsoft litt, nachdem ein Analyst das Kursziel deutlich senkte.

Während die Aktienmärkte kollabierten, suchten Investoren Zuflucht in sicheren Häfen – allen voran in Gold. Der Preis für eine Feinunze schoss auf ein neues Allzeithoch bei 3.176 Dollar. Noch vor wenigen Tagen war Gold auf 2.950 Dollar gefallen. Nun zeigt sich: Das Edelmetall bleibt der Krisenprofiteur schlechthin, wenn geopolitische Unsicherheiten eskalieren. Die erratische Handelspolitik Trumps hat den Trend zur Absicherung wiederbelebt – auch in Europa legten Goldwerte zu.

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Foto: Börsenmedien AG

Bitcoin dagegen musste ebenfalls Federn lassen: Die Kryptowährung verlor rund vier Prozent auf 79.158 Dollar, behauptete sich damit aber besser als viele Aktienindizes. Marktbeobachter loben die Widerstandskraft: "Dass BTC in einem solchen Sell-off kaum unter 79.000 fällt, zeigt seine Relevanz als neuer Wertspeicher", kommentiert Wolfe Research.

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Und der DAX? Der deutsche Leitindex konnte sich nach einem starken Handelsstart nur mit Mühe ins Plus retten. Auch hier ist die Unsicherheit spürbar – Anleger hoffen auf eine diplomatische Lösung, doch derzeit dominiert Trump die Schlagzeilen.

Was gestern wie eine Trendwende aussah, entpuppt sich heute als klassische Finte. Die Märkte bleiben extrem nervös, Trump steuert die Börsen mit jedem neuen Post. Gold als sicherer Hafen glänzt, Techwerte und China-Exporteure geraten unter die Räder. Anleger müssen sich auf weiter hohe Volatilität einstellen – und sollten den Blick für Qualität und defensive Stärke nicht verlieren.

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