Die Financial Times lässt im Fall Wirecard nicht locker und berichtet über "ernst zu nehmende Anzeichen", dass es im Büro der Gesellschaft in Singapur zu Vergehen gekommen sei, die auch Betrug und die Fälschung von Konten beinhalten. Die Aktie crasht erneut und bringt auch den DAX unter Druck.
Die FT zitiert eine externe Anwaltskanzlei, die im Auftrag von Wirecard die Betrugsvorwürfe untersucht. Die Anleger schmeißen das Papier deshalb auf den Markt, als gäbe es kein Morgen mehr. Um 16:09 Uhr notiert die Aktie nur noch bei 109,60 und damit 24 Prozent im Minus.
Wirecard ist zwar kein Schwergewicht im DAX, doch der hohe Verlust macht sich natürlich auch punktemäßig bemerkbar. Bei 113,30 Euro kostete der Wairecard-Kurseinbruch 43 Indexpunkte. Immerhin wissen sich die anderen 29 Indexmitglieder zu wehren, sodass der DAX das Minus auf 25 Punkte reduziert.
DAX kommt nicht zur Ruhe
Erst die Banken, dann Bayer, dann die Autobauer, jetzt Wirecard – es verwundert nicht, dass der DAX dem amerikanischen Vorbild Dow Jones nicht mehr folgen kann. Aus technischer Sicht, ist der Rücksetzer unter 11.200 natürlich ein zusätzlicher Belastungsfaktor, sodass ein neuerlicher Test der 11.000-Punkte-Marke möglich erscheint. Mehr zur Charttechnik erfahren Sie im aktuellen "DAX-Check" bei DER AKTIONAER TV.