Der Gastronomie bricht gerade ein Großteil der Einnahmen weg. Deswegen sollen Gastronomiebetriebe nun steuerlich entlastet werden. Wenn man sich allerdings aktuelle Bilder aus chinesischen Restaurants ansieht, kommen einem Zweifel, ob die Leute bald wieder in Scharen essen gehen werden.
Die Mehrwertsteuer für Speisen wird laut Beschluss ab dem 1. Juli befristet bis zum 30. Juni 2021 auf den ermäßigten Steuersatz von sieben Prozent gesenkt.
Bisher gilt für Speisen, die in einem Restaurant, einem Café oder einer Bar verzehrt werden, ein Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent. Für Gerichte, die der Gast mitnimmt oder nach Hause bestellt, fallen in der Regel nur sieben Prozent an. Nun soll generell ein Satz von sieben Prozent gelten.
Aber reicht das als Anreiz für die Gäste, um wieder ins Restaurant zu gehen? In Hongkong sind die Restaurants mit reichlich Plexiglasscheiben ausgestattet, um die Kunden vor einer Infektion zu schützen. Die Scheiben sind auch auf den Tischen angebracht, sodass sie Paare oder Gruppen beim Essen und Trinken voneinander trennen. Gemütlichkeit kommt da nicht groß auf.
In den Social-Media-Kanälen sorgen die Bilder für Aufregung. Manche kündigen an, dass sie, wenn das Hongkonger Beispiel Schule macht, weiterhin lieber zu Hause bleiben und Essen bestellen wollen.
Den Restaurants bleibt also nichts anderes übrig, als weiterhin kräftig ins Deliverygeschäft zu investieren.
Laut Statista wird sich der Delivery-Food-Markt allein in Deutschland bis 2024 auf 2,6 Milliarden Euro belaufen. Das wäre eine Verdopplung innerhalb von nur sieben Jahren. Doch möglicherweise stellt sich die Prognose wegen Corona als viel zu konservativ heraus. Top-Profiteur dieser Entwicklung ist für den AKTIONÄR Delivery Hero. Die Empfehlung aus Ausgabe 33/2019 liegt nun bereits 52 Prozent vorne. Momentum ausnutzen, Gewinne laufen lassen!