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Delivery Hero: Alles halb so schlimm?

Delivery Hero: Alles halb so schlimm?
Foto: Shutterstock
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27.07.2020 ‧ Adam Maliszewski

Wie diverse Medien zu Wochenbeginn berichten, will der Berliner Delivery-Hero-Konzern künftig noch stärker in das Liefergeschäft einsteigen, dabei Supermarkt- und Medikamentenbestellungen übernehmen. Die Aktie kann am Montag im regen Handel 4,2 Prozent gewinnen, sie holt damit einen Teil der hohen Freitagsverluste auf.

Der Grund für den Kursabsturz am vergangenen Freitag war vor allem die vage Aussage von CEO Niklas Östberg, wann der Konzern profitabel werden könne. Er hatte in einem Interview keinen konkreten Zeitpunkt genannt, einige Investoren enttäuscht. Anleger verkauften im Anschluss ihre Anteilscheine und drückten so den Kurs zeitweilig unter die 90-Euro-Marke

Delivery Hero (WKN: A2E4K4)

15-Minuten-Lieferung

In einigen Ländern hat der Lieferdienst Kapazitäten in Form von Mini-Warenlagern aufgebaut, so der Bericht der Gründerszene. So sollen Essenslieferungen innerhalb von 15 Minuten sichergestellt werden. Unklar ist, ob und wann eine solche Expansion auf die europäischen Märkte ausgedehnt werden soll. Laut COO Pieter-Jan Vandepitte handelt es sich dabei meistens um kleine Lager im Erdgeschoss von Wohnhäusern oder Büroblocks, die abseits der Hauptstraßen liegen.

Auf wenigen Quadratmetern lagern hier teilweise bis zu 3.000 verschiedene Produkte. Zum Teil hat man erste Erfahrungen in den Ländern des Mittleren Ostens gesammelt, doch die absolute Lieferzeit liegt hier noch bei etwa 30 Minuten, sie soll durch Optimierung wesentlich verkürzt werden. Zur Auslieferung sollen auch Supermarkt- und Medikamentenbestellungen kommen.

Delivery Hero hatte die Umsatzprognose für 2020 konstant gehalten. Die Erlöse sollen auf 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro steigen. Der operative Verlust soll 14 bis 18 Prozent des Umsatzes ausmachen. Die Kurs-Euphorie der vergangenen Wochen war auch dem Corona-Lockdown und der stark steigenden Zahl an Auslieferungen geschuldet. 2019 hatte der Online-Essenslieferdienst einen operativen Verlust von 663 Millionen Euro – bei einem Umsatz von 1,2 Milliarden Euro hinnehmen müssen. Das Unternehmen will am Dienstag erste Zahlen zum zweiten Quartal bekanntgeben.

Der AKTIONÄR bleibt bei der Delivery-Hero-Aktie an der Seitenlinie. Beim heutigen Kurssprung handelt es sich um einen typische Gegenreaktion nach den jüngsten Kursverlusten.

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