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DAX unter 16.000 Punkte - Bayer und BASF im Sinkflug

DAX unter 16.000 Punkte - Bayer und BASF im Sinkflug
Foto: FrankHH/Shutterstock
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Timo Nützel 27.11.2023 Timo Nützel

Der DAX ringt am Montag mit der 16.000er-Marke und verliert schlussendlich den Kampf. Angeheizt durch skeptische Marktstimmung aufgrund unsicherer Inflationsaussichten und gedämpfter Industriedaten aus China, erlebt der Leitindex einen unsicheren Handelstag. Während BASF und Bayer mit deutlichen Verlusten kämpfen, trotzen Beiersdorf und DHL dem Trend mit leichten Zuwächsen.

Der DAX ist am Montag wieder unter die 16.000 Punkte gerutscht. Lange Zeit entfernte sich der Leitindex zwar nicht groß von der psychologisch wichtigen Marke, doch im Schlusshandel ging er dann auf Abstand. Anleger wurden auf dem zuletzt gestiegenen Niveau etwas vorsichtiger, da in den kommenden Tagen Inflationsdaten aus den USA und Europa auf der Agenda stehen. Außerdem dämpften laut den Experten von "Index Radar" schwache Daten chinesischer Industrieunternehmen etwas die Stimmung.

Am Ende gab der DAX um 0,39 Prozent auf 15.966,37 Punkte nach. Dem Freitagshoch von 16.041 Zählern hatte er sich bis auf wenige Punkte nochmals genähert, doch dann fehlte die Zielstrebigkeit der Anleger für einen weiteren Anstieg. Seit dem Oktober-Tief hat der Leitindex aktuell mehr als neun Prozent gewonnen. Als Höhepunkt einer vierwöchigen Rally hatte er am Freitag erstmals seit August über 16.000 Punkten geschlossen.

Der MDAX  verlor am Montag 0,38 Prozent auf 26.114,02 Zähler. Auf europäischer Bühne sank der EuroStoxx 50 um 0,4 Prozent, während es auch in London und Paris Verluste gab. In New York ging es am Shopping-Tag "Cyber Monday" an den Börsen ebenfalls verhalten zu.

Wie Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners betonte, bleiben die 16.000 Punkte für den DAX wesentlich. Ein Fall darunter "könnte am Markt schnell als Schwäche interpretiert werden", obwohl Gewinnmitnahmen nach dem guten Lauf nichts Unnormales wäre. Für eine fünfte Gewinnwoche in Folge werde es auf jeden Fall einige gute Nachrichten brauchen, denn kurz vor dem Jahresende sei es für viele eine Überwindung, um oberhalb von 16.000 noch einzusteigen.

Gewinnmitnahmen bei Bayer, BASF und Co

Gewinnmitnahmen beim Rüstungskonzern Rheinmetall nach der jüngsten Rekordrally drückten dessen Aktienkurs am DAX-Ende um 3,3 Prozent. Ähnlich große Verlierer waren die BASF- und Bayer-Aktien mit Abgaben von jeweils mehr als drei Prozent.

BASF litt unter einer kritischen Studie der US-Bank Morgan Stanley. Strukturell höhere Kosten in Europa stellten das Verbundkonzept und die Ertragskraft des Chemiekonzerns kurz- und mittelfristig vor Herausforderungen, begründete Analyst Charles Webb die Abstufung auf "Underweight". Für BASF werde es somit zunehmend schwieriger, Verpflichtungen für Wachstum, Dividende und Dekarbonisierung zu erfüllen.

Die Bayer-Aktie fiel erneut auf den tiefsten Stand seit 2006. Vor allem im Schlusshandel kam wegen eines Berichts der Nachrichtenagentur Bloomberg Abwärtsdruck auf. Darin hieß es unter Berufung auf Kreise, in einer Strategie-Simulation hätten sich Expertenteams mit Szenarien einer möglichen Aufspaltung befasst - mit dem Ergebnis, dass umfassende Veränderungen im kriselnden deutschen Konzern nicht einfach sein würden.

Lichtblick bei Beierdorf und DHL

Unter den Lichtblicken waren die Aktien von Beiersdorf , die erstmals kurz die 130-Euro-Marke passierten. Letztlich war das Plus hier mit 0,4 Prozent ähnlich hoch wie bei DHL. Laut einem Reformvorschlag des Bundeswirtschaftsministeriums für das veraltete Postgesetz soll der Zeitdruck für die Briefzustellung wesentlich abgeschwächt werden. Dies ermögliche massive Einsparungen in der Sparte Post & Paket, kommentierte Analyst Johannes Braun vom Investmenthaus Stifel.

Vitesco am MDAX-Ende

Vitesco zählten mit minus 1,1 Prozent auf 93,55 Euro zu den schwächeren Werten im MDAX. Schaeffler hatte im Ringen um die Gunst der Aktionäre des Antriebsspezialisten seine Übernahmeofferte nun doch erhöht. Statt 91 will der Autozulieferer final 94 Euro je Aktie zahlen. Aus dem Handel gegangen waren die Papiere am Freitag 60 Cent höher.

SFC dominiert SDAX

Im SDAX  ragten SFC Energy mit einem Kurssprung um zehn Prozent hervor. Angetrieben von der Expansion in den USA und in Indien setzte sich der Brennstoffzellen-Anbieter ambitionierte mittelfristige Wachstumsziele, die über den Markterwartungen lagen.

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Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.

(Mit Material von dpa-AFX)

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, plant unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate einzugehen: Bayer.

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