Der DAX dürfte am Montag mit einem soliden Start in seiner jüngsten Spanne verbleiben. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex zwei Stunden vor dem Auftakt 0,2 Prozent höher auf 14.337 Punkte. Seit bald zwei Wochen bewegt sich der Leitindex schon in einer Spanne zwischen rund 14.100 und etwa 14.500 Punkten.
Eines der größten Börsenthemen bleibt die Kriegslage in Osteuropa, im Weiteren ergänzt durch die sich verschärfende Corona-Lage in China – mit einem Lockdown unter anderem in Shanghai – und die Inflationsentwicklung als Treiber geldpolitischer Straffungen. "Die Rhetorik gegen Russland wird schärfer", hieß es am Morgen in einem Kommentar der Credit Suisse. Den Experten der Bank zufolge bleibt es abzuwarten, wie der Finanzmärkte darauf reagieren.
Mit leichten Kursgewinnen sind die US-Börsen in das Wochenende gegangen. Der starke Renditeanstieg am US-Anleihenmarkt verhinderte jedoch größere Kurssprünge. Zehnjährige US-Staatspapiere erreichten den höchsten Stand seit fast drei Jahren. Sie rentieren mittlerweile mit rund 2,5 Prozent. Das kann die Refinanzierungskosten der Unternehmen verteuern und die Gewinne schmälern. Außerdem verlieren risikoreiche Aktienanlagen an Attraktivität, wenn als sicher geltende Anleihen höhere Renditen abwerfen. Der Dow Jones Industrial, der am Vortag um gut ein Prozent zugelegt hatte, schloss 0,44 Prozent höher mit 34.861,24 Punkten. Damit setzte sich die Hängepartie unter der Marke von 35.000 Punkten fort. Auf Wochensicht verbuchte der Dow ein moderates Plus. Der marktbreite S&P 500 legte am Freitag um 0,51 Prozent auf 4.543,06 Zähler zu, während der Nasdaq 100 um 0,08 Prozent auf 14.754,31 Punkte nachgab. Er hatte am Vortag kräftig zugelegt.
Die Anleger an den Börsen Asiens haben sich am Montag zurückgehalten. In Japan fiel der Nikkei 225 zuletzt um gut ein halbes Prozent. In der vergangenen Woche hatte sich der japanische Leitindex aber auch um rund fünf Prozent erholt. In China sank der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland um 0,8 Prozent, während in Hongkong der Leitindikator Hang Seng um gut ein Prozent zulegte.
Auf der Terminseite ist es zum Wochenstart recht ruhig. Bei Volkswagen Nutzfahrzeuge findet die Jahres-Pressekonferenz statt und BASF gibt ein Investor Update. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen am heutigen Montag über die Hotspot-Regel für schärfere Corona-Maßnahmen beraten. Im Fokus steht auch weiter BioNTech. Das Papier war am Freitag mit einem Minus von mehr als fünf Prozent aus dem Handel gegangen. Grund war die Spekulation darüber, dass die Beschaffung von Corona-Impfstoffen in den USA in Zukunft über den privaten Markt laufen könnten.
Mit Spannung wird zudem die Wiedereröffnung der Moskauer Börse erwartet. Im Blickpunkt steht hier unter anderem Gazprom.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech und BASF.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot.