Der Konsumgüterkonzern Henkel hat heute seine Geschäftszahlen 2024 bekannt gegeben; und verliert zehn Prozent. Der Konzern hat ein schwaches Schlussquartal verbucht und einen enttäuschenden Ausblick auf das laufende Quartal abgegeben. Die Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms kann den Abverkauf nicht stoppen.
Der Umsatz von Henkel betrug 2024 21,56 Milliarden Euro und lag damit marginal unter der Guidance von 21,60 Milliarden Euro. Das bereinigte EBIT verbesserte sich um 20,9 Prozent auf 3,09 Milliarden Euro, der bereinigte Gewinn pro Vorzugsaktie um 23,2 Prozent auf 4,80 Euro. Anleger können sich über höhere Dividenden freuen. Das Management schlägt 2,02 (1,83) Euro pro Stammaktie und 2,04 (1,85) Euro pro Vorzugsaktie vor.
Angesichts eines herausfordernden industriellen Umfelds sowie einer gedämpften Konsumlaune insbesondere in Nordamerika geht Henkel von einem schwachen Start in das Geschäftsjahr 2025 aus. Für das laufende Quartal rechnet der Vorstand mit einem Umsatzrückgang zwischen zwei und vier Prozent. Erst im Laufe des Jahres soll sich das Geschäft erholen und insgesamt ein positives organisches Umsatzwachstum zwischen 1,5 und 3,5 Prozent erzielt werden.
Neben den Anlegern reagieren die Analysten sehr verschnupft auf das Zahlenwerk. “Enttäuschender Ausblick” und “schwaches Schlussquartal” lautet der Tenor. Das Unternehmen wird sich strecken müssen, um die Jahresziele zu erreichen. Einige befürchten Gewinnwarnungen im Laufe des Jahres.
Die Zahlen und der Ausblick von Henkel sind nicht gut, die Reaktionen der Anleger erscheinen aber übertrieben. DER AKTIONÄR empfiehlt, im Bereich von 75 Euro ein Abstauberlimit zu legen.