Am deutschen Aktienmarkt hat sich die Stimmung zu Wochenbeginn wieder etwas eingetrübt. Nachdem der DAX aus Freude über die Lockerungen in der Corona-Krise zunächst noch Anlauf auf die 11.000 Punkte genommen hatte, wurde unter den Anlegern die Angst vor einer neuen Infektionswelle wieder größer. Der deutsche Leitindex fiel zwischenzeitlich auf 10.740 Punkte, konnte sich dann aber immerhin wieder etwas berappeln. Am Ende verlor er 0,73 Prozent auf 10.824,99 Punkte und verteidigte so die wichtige Marke von 10.800 Zählern.
Am Markt wurde als Stimmungsbremse auf die neuesten Infektionszahlen aus Deutschland und Südkorea verwiesen. Hierzulande liegt die Ansteckungsrate nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) seit Samstag wieder über der kritischen Marke von 1. Südkorea hatte am Montag zudem den stärksten Anstieg von Corona-Fällen seit vier Wochen vermeldet.
Die Wall Street hat sich am Montag nach einem schwächeren Handelsstart im Sitzungsverlauf berappelt. Auslöser der Erholung war die Ankündigung, dass der besonders heftig von der Corona-Pandemie betroffene US-Bundesstaat New York ab Freitag seine Beschränkungen langsam wieder lockern wolle. Der Dow Jones notierte zuletzt 0,04 Prozent tiefer bei 24.321,38 Punkten, nachdem er am im frühen Handel noch um rund ein Prozent gefallen war.
Unter den Einzelwerten sind die Aktien von Under Armour mit einem Verlust von gut elf Prozent auffällig. Der US-Sportartikelhersteller und Adidas-Konkurrent hatte mitgeteilt, dass der Umsatz im ersten Quartal vor allem wegen der Corona-Krise um 23 Prozent eingebrochen ist.
Die Aktien von Marriott verloren zuletzt 4,6 Prozent. Die Hotelkette verfehlte die Erwartungen an den bereinigten Gewinn je Aktie im ersten Quartal deutlich. Der Umsatz war hingegen besser ausgefallen als gedacht.
Die Papiere des Grafikchip-Herstellers Nvidia erklommen ein neues Rekordhoch bei 324,11 Dollar und rückten zuletzt um 3,6 Prozent vor.
An den kommenden beiden Tagen melden erneut einige Unternehmen ihre Quartalszahlen. Insbesondere gleich bei vier DAX-Unternehmen wird es spannend. DER AKTIONÄR wird über die wichtigsten Entwicklungen berichten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Nvidia.
(Mit Material von dpa-AFX)