Vor den kurz bevorstehenden Zinsentscheidungen der großen Notenbanken dürften sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt zur Wochenmitte weiter zurückhalten. Für den Leitindex DAX, der am Vortag nach einem Test der 15.000-Punkte-Marke unter dem Strich doch noch auf der Stelle getreten war, zeichnet sich am Mittwoch ein moderates Plus ab.
Der Broker IG taxiert den Index knapp zwei Stunden vor dem Xetra-Handel 0,15 Prozent höher auf 15.150 Punkte. Der Börsenmonat Januar war mit einem Gewinn von knapp 8,7 Prozent oder rund 1.200 DAX-Punkten ein erfreulicher Jahresauftakt.
Am Abend nach dem Ende des Xetra-Handels gibt die US-Notenbank Fed ihre Zinsentscheidung bekannt, gefolgt von der Europäischen Zentralbank und der Bank of England am Donnerstag. Die Signale stehen auf weitere Zinserhöhungen angesichts einer unverändert hohen Inflation und eines starken Arbeitsmarktes in den USA. Die Fed dürfte das Tempo der Zinserhöhungen allerdings drosseln. "Gleichzeitig wird Fed-Chef Powell die Pressekonferenz nutzen, um dem Markt zu signalisieren, dass der Kampf gegen die Inflation noch nicht vorbei ist", schrieben Tiffany Wilding und Allison Boxer, Ökonomen des Vermögensverwalters Pimco.
Die New Yorker Börsen haben nach einem schwachen Wochenbeginn am Dienstag zugelegt. Die Standardwerte-Indizes machten dank eines Schlussspurts ihre Vortagsverluste sogar noch mehr als wett: Während der Dow Jones Industrial 1,09 Prozent höher mit 34.086,04 Punkten aus dem Handel ging, gewann der S&P 500 1,46 Prozent auf 4.076,60 Punkte. Beim technologielastigen Nasdaq 100 reichte das Plus von 1,59 Prozent auf 12.101,93 Zähler indes nicht ganz aus, um den Rücksetzer vom Montag aufzuholen.
Die Börsen Asiens haben sich am Mittwoch freundlich präsentiert. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss mit 27.346,88 Punkten und damit 0,1 Prozent höher. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen stieg zuletzt um 0,3 Prozent. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong gewann 0,7 Prozent hinzu.
Im Fokus stehen am Mittwoch auf Unternehmensseite erneut einige Quartalszahlen. Es berichten unter anderem Novartis, Novo Nordisk, Hannover Rück, Glencore, GSK, T-Mobile US und Meta. Zudem richten sich die Blicke auf Teamviewer. Hier dürfte ein negativer Analystenkommentar von JPMorgan belasten.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.