Nach der letztlich positiven Vorwoche dürfte es für den DAX am Montag zunächst wieder abwärts gehen: Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex rund zwei Stunden vor dem Xetra-Start 0,8 Prozent tiefer auf 12.230 Punkte. Mit Deutsche Wohnen müssen sich die Anleger im deutschen Leitindex an einen neuen Namen gewöhnen, nachdem die Lufthansa in Folge des massiven Kurseinbruchs in der Corona-Krise ihren Platz räumen musste.
Gleiches droht spätestens im September auch Wirecard, wo sich der Bilanz-Skandal weiter zuspitzt. Der Vorstand des Bezahldienstleisters geht nach einer Mitteilung aus der Nacht vom Montag davon aus, dass die Bankguthaben auf Treuhandkonten in Höhe von insgesamt 1,9 Milliarden Euro "mit überwiegender Wahrscheinlichkeit nicht bestehen".
Auch im MDAX und SDAX sind ab heute andere Werte zu finden. Der Außenwerbe-Spezialist Ströer nimmt den Platz der Deutschen Pfandbriefbank (PBB) im MDAX der mittelgroßen Werte ein. Zugleich ist die PBB in den SDAX gewechselt. Dort finden sich von heute an auch die Aktien des erst vor drei Monaten ausgeschiedenen UV-Spezialisten Dr. Hönle wieder. Zudem halten auch die Papiere des Herstellers von Personalmanagement-Software, Atoss Software in den SDAX Einzug. Die beiden ersetzen den erst vor Ende Mai in den SDAX aufgenommenen Finanzdienstleister MLP sowie Elmos Semiconductor.
Die US-Börsen sind am Freitag nach Anlegerbefürchtungen über zunehmende Corona-Infektionsrisiken mit einem Minus aus dem Handel gegangen. In Asien sind die wichtigsten Aktienmärkte ohne einheitliche Richtung in die Woche gestartet. So stand der japanische Leitindex Nikkei 225 rund eine halbe Stunde vor Handelsende in etwa auf dem Niveau vom Freitag. Etwas zulegen konnte dagegen der chinesische CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen. Abwärts ging es dagegen in Hongkong mit dem dortigen Leitindex Hang Seng.
Auf der Terminseite in den USA steht am heutigen Abend die Entwicklerkonferenz WWDC20 von Apple auf dem Programm.
DER AKTIONÄR wird über sämtliche wichtige Entwicklungen an den nationalen sowie internationalen Märkten wie gewohnt im Laufe des Tages berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)