Der DAX dürfte seine Vortagesverluste am Mittwoch zunächst etwas ausweiten. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex rund zwei Stunden vor dem Auftakt 0,63 Prozent tiefer auf 14.333 Punkte. Am Vortag war der DAX zunächst bis auf 14.603 Punkte geklettert, letztlich schaffte er es aber nicht über seine 50-Tage-Linie zurück.
Diese gilt als Gradmesser für den mittelfristigen Trend. Auch an der Wall Street ging es bergab - vor allem für die zum Wochenauftakt noch so starken Technologiewerte. Der US-Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 scheiterte erneut an der 200-Tage-Linie, die den längerfristigen Trend anzeigt.
Die Aussicht auf eine straffere Geldpolitik zur Bekämpfung der Inflation hat am Dienstag die konjunktursensiblen US-Technologiewerte auf Talfahrt geschickt. Der Leitindex Dow Jones Industrial geriet weniger stark unter Druck. Die Erwartung weiterer Sanktionen des Westens gegen Russland sorgte ebenfalls für Verunsicherung. Der Dow schloss 0,80 Prozent tiefer bei 34.641,18 Punkten. Der breiter aufgestellte S&P 500 fiel um 1,26 Prozent auf 4.525,12 Punkte. Nach den deutlichen Gewinnen zu Wochenbeginn sackte der technologielastige Nasdaq 100 nun um 2,24 Prozent auf 14.820,64 Punkte ab.
Die wichtigsten Börsen Asiens haben am Mittwoch schwächer tendiert. In Japan fiel der Nikkei 225 zuletzt um 1,6 Prozent. In Hongkong sank der Leitindikator Hang Seng nach der jüngsten Feiertagsruhe um 1,4 Prozent. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland büßte 0,5 Prozent ein. Asiens Börsen folgten den schwachen Vorgaben aus den USA.
Auf der Terminseite ist es auch am heutigen Mittwoch recht ruhig. Neben dem Auftragseingang der Industrie im Februar für Deutschland steht unter anderem das Protokoll der geldpolitischen Notenbanksitzung in den USA auf dem Programm.
Der SDAX-notierte Wind- und Solarparkbetreiber Encavis erwirbt den bereits ans Netz angeschlossenen dänischen Windpark Svoldrup im Norden Jütlands. Die Aktie reagiert auf Tradegate mit einem Plus von 2,3 Prozent.
Im Fokus steht auch die Merck KGaA. Merck erweitert sein Bioprocessing-Angebot durch den Erwerb der MAST-Plattform, einem führenden automatisierten Probenahmesystem für Bioreaktoren, von Lonza.
Des Weiteren fällt der Blick auf Gazprom. Kremlchef Wladimir Putin hat mit Blick auf die Sanktionen des Westens vor einer Verstaatlichung russischen Vermögens im Ausland gewarnt. Er beklagte etwa Druck seitens der Behörden auf den Staatskonzern Gazprom.DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
06.04.2022, 07:40