In der vergangenen Handelswoche ging es mit dem DAX deutlich bergab. Am heutigen Montag wird nun immerhin vorerst mit einer Stabilisierung gerechnet. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex zweieinhalb Stunden vor Beginn 0,3 Prozent höher auf 18.352 Punkte. Am Freitag war der Leitindex auch wegen des sehr schwachen US-Technologiesektors auf ein Tief seit Mitte August abgerutscht.
Mit einem Wochenminus von mehr als drei Prozent war die Vorwoche die schlechteste seit Ende Juli gewesen. Laut dem Charttechniker Christoph Geyer war trotz der jüngsten Turbulenzen die "kaum anziehende Umsatztätigkeit" auffällig. "Dies deutet darauf hin, dass es sich bislang noch nicht um eine Ausverkaufssituation gehandelt hat", so der Experte. Von einer übergeordneten Trendwende sollte aktuell nicht ausgegangen werden, denn trotz generierter Verkaufssignale sieht Geyer den Dax zunächst noch in einer Korrekturbewegung. Diese könne allerdings noch bis in den Bereich der 18.000-Punkte-Marke führen.
Die Unsicherheit droht aber vorerst hoch zu bleiben, denn es kommt die Zeit der nächsten Zinsentscheide. Am Donnerstag teilt die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Leitzinsentscheidung mit und in der Woche darauf die US-Notenbank Fed. Eine weitere Zinssenkung durch die EZB gilt an der Börse als eingepreist und in den USA ist es die große Frage, wie stark eine erste Zinssenkung ausfallen wird.
Volkswagen-Chef Oliver Blume hat die wirtschaftliche Situation bei Volkswagen als alarmierend bezeichnet. Bei der Marke VW sei die Lage so ernst, dass man nicht einfach alles weiterlaufen lassen könne wie bisher, sagte Blume der "Bild am Sonntag". In Europa werden weniger Fahrzeuge gekauft. Gleichzeitig drängten neue Wettbewerber aus Asien mit Wucht in den Markt. "Der Kuchen ist kleiner geworden und wir haben mehr Gäste am Tisch", sagte der Konzern-Chef.
Indes rechnet der weltgrößte Rückversicherer Munich Re trotz stark gestiegener Prämien mit einer weiter hohen Nachfrage nach Rückversicherungsschutz. So stark wie in den vergangenen drei Jahren dürfte es zunächst aber vorerst nicht mehr aufwärtsgehen, teilte der Dax-Konzern am Sonntag beim jährlichen Branchentreffen in Monte Carlo mit. Dabei werden die Versicherungsschäden in einigen Bereichen immer teurer.
Mit Material von dpa-AFX
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