23 Prozent hat der DAX im laufenden Jahr verloren. Seit dem Hoch vom November 2021 sind es 25 Prozent, womit der DAX tief im Bärenmarkt steckt. Die neue Woche startete ebenfalls mit Verlusten – nun rückt die 12.000-Punkte-Marke bedenklich nahe. Drei der fünf Aktien mit Pluszeichen sind AKTIONÄR-Empfehlungen.
Top-Performer 2022 ist die Deutsche Börse, was daran liegt, dass das Unternehmen auch gute Geschäfte macht, wenn die Märkte fallen. Der Titel hat seit Jahresanfang 12,8 Prozent zugelegt. Seit der Empfehlung des AKTIONÄR vom Mai 2020 liegt die Aktie inklusive Dividenden mit 21 Prozent im Plus.
Ebenfalls grüne Vorzeichen gibt es im laufenden Jahr bei Beiersdorf (+11,8 Prozent), Deutsche Telekom (+9,4), RWE (+8,6) und Bayer (+2,9). Deutsche Telekom (+78 Prozent) und RWE (+25 Prozent) befinden sich ebenfalls auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.
Indes weisen 2022 38 Aktien im DAX zweistellige Verluste auf. Auf den hinteren drei Plätzen befinden sich Puma (-51), Vonovia (-56) und Zalando (-72 Prozent).
Puma und Zalando leiden unter der Konsumschwäche, Vonovia bekommt die Zinssteigerungen gleich doppelt negativ zu spüren (eine ausführliche Analyse gibt es hier).
Was Hoffnung macht, ist die Bewertung der deutschen Blue Chips. Nach dem Crash beläuft sich das KGV vom DAX nur noch auf 10 – so günstig war der Index seit 2012 nicht mehr. Der Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre beläuft sich auf 13,8.
Mut macht auch ein Blick auf die Historie: Mit Ende des Septembers beginnt die beste Zeit an der Börse – und zwar monatelang. Seit 1997 gab es im Schnitt von Oktober bis Juli nur Kursgewinne.
Im vierten Quartal gab es seit 1997 nur 2000, 2008 und 2018 Verluste. Im Schnitt hat der DAX von Oktober bis Dezember seitdem 6,8 Prozent zugelegt.
Auch wenn der Blick auf den DAX-Chart wehtut: Bärenmärkte haben sich noch immer als ideale Kaufgelegenheiten für Langfrist-Anleger erwiesen. Da man das Tief sowieso nicht erwischt, bietet sich ein gestaffelter Einstieg an: Jetzt ein Drittel investieren, dann, wenn die Aktie zehn Prozent fällt, ein weiteres Drittel und bei weiteren zehn Prozent minus noch mal nachkaufen.