Der DAX dürfte sich der Stabilisierung der Wall Street am Freitag zunächst anschließen. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex rund eineinhalb Stunden vor dem Auftakt 0,7 Prozent höher auf 14.175 Punkte. Damit setzt er sich wieder von der 14.000-Punkte-Marke ab, an die er am Mittwoch fast zurückgefallen war.
Auf Wochensicht liegt der DAX aktuell 2,5 Prozent im Minus. An der Wall Street schafften der Dow und die Nasdaq-Indizes gestern nach schwachem Start noch den Dreh ins Plus. Laut Stephen Innes von SPI Asset Management half vor allem die Entspannung bei den Ölpreisen dem Aktienmarkt. Die Internationale Energieagentur (IEA) hat gestern weitere 120 Millionen Barrel an Rohölreserven freigegeben, um die Folgen des Krieges von Russland gegen die Ukraine an den Märkten abzumildern.
Die US-Börsen haben sich nach ihren jüngsten Verlusten stabilisiert. Für Beruhigung sorgten am Donnerstag robuste Daten vom Arbeitsmarkt und der Umstand, dass die Rendite für zehnjährige Staatspapiere nicht mehr so stark anzog. Zuletzt war unter anderem befürchtet worden, dass deutlich steigende Zinsen die Finanzierungskosten der wachstumsorientierten Technologie-Werte erhöhen können. Ferner verringern anziehende Zinsen den heutigen Wert der hohen Gewinne, den die Tech-Unternehmen in der Zukunft erwirtschaften wollen. Der Leitindex Dow Jones Industrial legte um 0,25 Prozent auf 34.583,57 Punkte zu. Für den breiter gefassten S&P 500 ging es um 0,43 Prozent auf 4.500,21 Punkte nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg nach zuletzt herben Rückschlägen nun um 0,23 Prozent auf 14.531,81 Punkte.
In Asien haben sich die wichtigsten Aktienmärkte zum Wochenausklang nach dem schwachen Vortag kaum von der Stelle bewegt. Der japanische Leitindex Nikkei 225 lag kurz vor Handelsende leicht im Plus. Auf Wochensicht steuert der Indikator damit auf ein Minus von knapp drei Prozent zu. Ebenfalls leichte Gewinne verzeichnete der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen und konnte damit einen Teil seiner Verluste in dieser Woche ausgleichen, liegt aber immer noch knapp zwei Prozent unter dem Niveau von vergangener Woche. In Hongkong ging es mit dem Markt dagegen etwas nach unten – der dortige Leitindex Hang Seng büßte rund ein halbes Prozent ein.
Auf der Terminseite ist es zum Wochenverschluss erneut sehr ruhig. Am Donnerstagabend hat Tesla sein zweites Werk in Texas eröffnet. Stark wird am heutigen Freitag erneut die Aktie von K+S erwartet. JPMorgan hat die Aktie von K+S gleich doppelt von "Underweight" auf "Overweight" hochgestuft und das Kursziel von 12,50 auf 44,50 Euro angehoben. Bei der UniCredit steht am heutigen Freitag die Hauptversammlung auf dem Programm. Im Bundestag findet heute die erste Lesung des Steuerentlastungsgesetztes 2022 auf dem Programm. In den USA werden am Nachmittag die Lagerbestände im Großhandel für Februar veröffentlicht.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.