Der DAX entfernt sich am Dienstag wohl zunächst etwas weiter von seinem jüngsten Rekord. Der Broker IG taxiert den Leitindex rund zwei Stunden vor Handelsstart 0,4 Prozent tiefer auf 16.054 Punkte. Am vergangenen Donnerstag hatte der DAX nach einer inzwischen fast siebenwöchigen Rally bei 16.290 Punkten einen weiteren Höchststand erreicht.
"Auf dem Parkett wird für das kommende Jahr jetzt mit drei Zinserhöhungen gerechnet. Am Freitag lag der Konsens noch bei zwei Zinsschritten", erklärte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners mit Blick auf die Nominierung des amtierenden US-Notenbankchefs Jerome Powell für eine zweite Amtszeit. "Steigende Zinsen werden jetzt einmal mehr zur Gefahr für die Aktienmärkte."
Die Wall Street hat am Montag in den Schlussminuten merklich nachgegeben und ihre klaren Anfangsgewinne nahezu komplett abgegeben. Die Technologieindizes an der Nasdaq kamen nach anfänglichen Rekordhochs unter starken Verkaufsdruck und schlossen deutlich im Minus. Der Dow Jones Industrial rettete noch ein Plus von 0,05 Prozent auf 35.619,25 Punkte über die Ziellinie, nachdem er in der letzten Sitzungsstunde noch fast ein Prozent höher notiert hatte, berichtet dpa-AFX. Für den marktbreiten S&P 500 ging es zunächst auf ein Rekordhoch bei knapp 4.744 Zählern und am Ende um 0,32 Prozent abwärts auf 4.682,94 Punkte. Der Nasdaq 100 erklomm zunächst ebenfalls einen weiteren Höchststand bei fast 16.765 Punkten und ging mit einem Minus von 1,16 Prozent bei 16.380,98 Zählern aus dem Handel.
Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Dienstag eher nachgegeben. Der CSI-300-Index, der die 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland umfasst, notierte zuletzt unverändert, während der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong um mehr als ein Prozent fiel. In Tokio wurde wegen eines Feiertages nicht gehandelt.
Auf der Terminseite ist es am Dienstag recht ruhig. Bei E.on findet der Kapitalmarkttag statt. Der Energiekonzern will mit milliardenschweren Investitionen Wachstum und Digitalisierung seines Geschäfts beschleunigen. Bis 2026 sollen rund 22 Milliarden Euro in die Energienetz investiert werden, um die Energiewende voranzutreiben, teilte E.on am Dienstag mit.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.