Für Fresenius-Aktionäre ist 2023 richtig gut losgegangen. Seit Jahresanfang haben sich die Papiere des Bad Homburger Medizintechnik-Spezialisten bereits um rund zehn Prozent verteuert. Und auch am heutigen Freitag glänzt die Aktie, die im vergangenen Jahr noch mit einem Minus von rund 26 Prozent zu den Verlierern gehörte, als Spitzenreiter im DAX.
Nicht zuletzt dank einer Studie der Schweizer Großbank UBS haben die Fresenius-Aktien ihre Erholung fortgesetzt. UBS-Analyst Graham Doyle hob zuvorderst die Chancen der Infusionstochter Kabi und deren strategische Möglichkeiten hervor, setzte sein Kursziel für die Aktie um zwei Euro auf 32,50 Euro hoch und bekräftigte seine Kaufempfehlung. Kabi sei weit mehr als nur eine Sparte generischer Injektionspräparate und dürfte künftig von nachhaltigeren Wachstumstreibern profitieren. Dabei verwies er auf Geschäftsbereiche wie Ernährung, Plasmapherese und Zelltherapie und das Geschäft mit Biosimilars.
Überdies stützt die Aktie, dass angesichts der Nervosität vor dem heutigen US-Arbeitsmarktbericht (14:30 Uhr) defensive Werte, also weniger konjunktursensible Aktien, wie etwa die des Krankenhausbetreibers und Gesundheitsspezialisten gefragt sind . Die Aktie gewinnt zum Wochenausklang rund 2,4 Prozent auf 2,86 Euro und notiert damit auf dem höchsten Stand seit Mitte Juli des vergangenen Jahres. Damit sieht es charttechnisch richtig gut aus, da der Kurs zuletzt die für den mittel- und langfristigen Trend wichtige GD 200, überwinden konnte.
Auch DER AKTIONÄR sieht Neubewertungspotenzial für den Gesundheitskonzern. Mit Michael Sen hat ein erfahrener Manager im vergangenen Herbst den Posten des CEO beim Bad Homburger Unternehmen übernommen, der die richtigen Weichen dafür stellen kann. Nicht nur charttechnisch orientierte Anleger können aufspringen und auf eine Fortsetzung der jüngsten Aufwärtsbewegung setzen.
(Mit Material von dpa-AFX)