Gute Aussichten: Der DAX dürfte zur Wochenmitte nach seinem Rücksetzer am Dienstag wieder etwas Boden gut machen können. So taxierte der Broker IG den deutschen Leitindex gut zwei Stunden vor dem Xetra-Start 0,33 Prozent höher auf 18.238 Punkte. Damit bleibt der DAX in seiner jüngsten Spanne zwischen 18.000 und 18.350 Zählern.
Am Vortag hatten noch hohe Kursverluste der Airbus-Aktien belastet. Zudem sorgen die anstehenden Wahlen in Frankreich für Unsicherheit. Am Mittwoch kommt jedoch Unterstützung aus den USA, wo die Technologiewerte ihre jüngste Schwächephase erst einmal hinter sich lassen konnten.
Gleichwohl bleibe der Markt eine Schaukelbörse, wie der Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners mit Blick auf die vergangenen Handelstage konstatierte. Eine klare Richtung kristallisiere sich im Moment nicht heraus.
Bei den Einzelwerten dürfte unter anderem Airbus wieder im Fokus stehen. Die Anteilscheine des Flugzeugbauers verbilligten sich im gestrigen Handel schließlich um satte neun Prozent. Nun dürfte es spannend werden, ob sich der Kursrückgang fortsetzt oder es zu einer Erholung kommt.
Indes holt sich Volkswagen bei Elektroautos Hilfe vom Tesla-Herausforderer Rivian - und nimmt dafür Milliarden in die Hand. Europas größter Autobauer will bis zu fünf Milliarden Dollar ausgeben und gemeinsam Technik für künftige Fahrzeuge entwickeln. Für Rivian ist es eine höchst willkommene Geldspritze: Die Firma schreibt nach wie vor rote Zahlen und hat aktuell mit einem sinkenden Interesse an Elektroautos in den USA zu kämpfen. Die zuletzt schwächelnde Rivian-Aktie sprang im nachbörslichen US-Handel um fast 50 Prozent hoch.
Eine Hiobsbotschaft gab es auch von Merck. Die Pharmakonzern nahmen den Misserfolg bei zwei weit fortgeschrittenen Studien zum Anlass, um das ganze Forschungsprogramm mit dem Krebsmittel Xevinapant einzustellen. Analysten hatten dem Medikament bislang ein Milliardenpotenzial eingeräumt.
Auch Covestro ist wieder einen Blick wert. Zum einen natürlich wegen der laufenden Übernahmeverhandlungen mit dem arabischen Ölriesen Adnoc. Zum anderen hat der DAX-Konzern ein neues Sparprogramm veröffentlicht. "Ich kann Ihnen versichern, dass diese beiden Themen nicht in Zusammenhang stehen, auch wenn es vom Zeitpunkt so erscheinen mag", erklärte Firmenchef Markus Steilemann gegenüber dem Handelsblatt.
Mit Material von dpa-AFX