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DAX-Feier ohne Bayer

DAX-Feier ohne Bayer
Foto: Bayer AG
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Andreas Deutsch 27.08.2024 Andreas Deutsch

Die Erholung bei Bayer ist fast schon wieder vom Tisch. Seit dem Zwischenhoch hat die Aktie des Chemie- und Pharmakonzerns acht Prozent verloren – das Break über die bedeutende 200-Tage-Linie misslang. Während der DAX kurz vor einem neuen Rekordhoch steht, ist bei Bayer-Aktionären also mal wieder Tristesse angesagt.

Es sieht so aus, als ob die Anleger einem guten Ende des jahrelangen Monsanto-Desasters doch nicht trauen und lieber Gewinne mitnehmen. Aus charttechnischer Sicht kommt es nun darauf an, dass GD100 und GD50 halten, andernfalls droht ein Abverkauf bis zum Tief bei 25 Euro.

Dabei hatte es eine positive Entwicklung gegeben. Ein Bundesberufungsgericht in Philadelphia kam zu dem Schluss, dass Bundesrecht zu Warnhinweisen beim Verkauf von Unkrautvernichtern über dem Recht des Bundesstaates Pennsylvania steht. Im Februar hatte ein anderes US-Berufungsgericht dieses von Bayer vorgebrachte Argument abgelehnt. Bayer will nun die Auswirkungen dieses Urteils auf andere anhängige Verfahren zu prüfen und seine Argumente vor dem US Supreme Court – dem höchsten US-Gericht – vortragen.

Die Analysten von Bloomberg Intelligence schätzen trotzdem, dass Bayers Risiko immer noch über die Rücklage von 16 Milliarden Dollar hinausgeht. „Während die Berufung ihren Weg zum Obersten Gerichtshof der USA nimmt – falls dies der Fall ist –, könnten etwa zehn weitere Fälle sowohl zu Urteilen als auch durch den Berufungsprozess gelangen, bevor der Oberste Gerichtshof eine Entscheidung trifft“, schreiben sie in einer Studie. „Wir schätzen, dass dies Bayer etwa eine Milliarde Dollar kosten könnte.“

Der Konzern hat es geschätzt mit 57.000 Fällen zu tun, die noch nicht beigelegt wurden. Für Monsanto, den Hersteller des Unkrautvernichters Roundup, hatten die Leverkusener 2018 60 Milliarden Dollar ausgegeben.

Bayer (WKN: BAY001)

Bei Bayer steht der Befreiungsschlag noch immer aus. Für den AKTIONÄR ist die Aktie kein Kauf.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.

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