Im DAX zeichnet sich am Donnerstag ein ruhiger Start ab: Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex gut zwei Stunden vor dem Xetra-Start etwa auf dem Vortagesniveau von 13.340 Punkten. Tags zuvor hatte der DAX einmal mehr versucht, sich deutlich von der seit Wochen umkämpften Marke von 13.300 Punkten abzusetzen. Aber bei 13.454 Punkten wurde er wenige Punkte unter dem Zwischenhoch vom September wieder ausgebremst.
Die Anleger warten nun gespannt auf neue geldpolitische Impulse der Europäischen Zentralbank (EZB) am Mittag. Nach einhelliger Einschätzung von Ökonomen wird die EZB ihre Geldpolitik noch weiter lockern. Im Kampf gegen die Folgen der zweiten Welle der Corona-Pandemie dürfte sie gleich an mehreren Stellschrauben drehen. Notenbankchefin Christine Lagarde hatte bereits auf der letzten Sitzung im Oktober eine "Rekalibrierung" der Geldpolitik angekündigt.
Die Brexit-Zitterpartie geht derweil weiter. Im Ringen um einen Brexit-Handelspakt haben sich die Europäische Union (EU) und Großbritannien eine letzte Frist gesetzt. Spätestens bis zum Sonntagabend solle eine Entscheidung fallen, twitterte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen nach einem gemeinsamen Abendessen mit dem britischen Premier Boris Johnson in Brüssel.
Nach neuen Kursrekorden im frühen Handel an der Wall Street haben Anleger am Mittwoch Kursgewinne eingestrichen. Auch die Aussicht auf ein baldiges milliardenschweres Konjunkturpaket für die geschwächte US-Wirtschaft konnte die Investoren nicht mehr zu Käufen bewegen. Der Leitindex Dow Jones, der zum Handelsbeginn bei über 30.300 Punkten ein historisches Hoch erreicht hatte, gab um 0,4 Prozent auf 30.068,81 Punkte nach und konnte die 30.000er Marke halten. Mit Verlusten von jeweils rund zwei Prozent belasteten die Tech-Giganten Microsoft und Apple den Dow.
Die asiatischen Aktienmärkte haben am Donnerstag keine einheitliche Richtung eingeschlagen. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss nach den jüngsten Kursgewinnen 0,2 Prozent schwächer. Der chinesische CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der Börsen Schanghai und Shenzhen legte zuletzt hingegen um 0,1 Prozent zu, während der Hang Seng der Sonderverwaltungszone Hongkong um rund 0,5 Prozent nachgab.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)