Die Zahlen zum vierten Quartal des Geschäftsjahres 2015/16 von Microsoft hatten gestern Abend bereits ein Indiz über das Wachstum des Cloudmarkts geliefert. Während der PC-Veteran aber nur einstellige Zuwächse vermeldete, steigerte der Softwarekonzern SAP seine Erlöse in der Cloudsparte um 30 Prozent auf 721 Millionen. Zusätzlich beflügelt durch die Bestätigung der Jahresprognose steigt der DAX-Titel im frühen Handel nahe an sein Allzeithoch heran.
Das erste Halbjahr bezeichnet das Unternehmen als solide und hat für die kommenden sechs Monate eine starke Pipeline in allen Regionen aufgrund des Innovationszyklus‘ der HANA-Plattform in der Hinterhand. Im Vergleich zu Q1 ist die Zahl der HANA-Kunden von 3.200 auf 3.700 gestiegen. Finanzvorstand Luka Mucic zeigte sich deshalb verständlicherweise „extrem zuversichtlich für die Ergebnisprognose“. Einen Effekt durch den Brexit, wie von einigen Marktteilnehmern vermutet, stellte CEO Bill McDermott nicht fest.
Zudem bestätigten sich auch die Befürchtungen mancher Experten nicht, dass die Umsätze im Lizenzgeschäft aufgrund der Fokussierung auf die Cloud schneller wegbrechen als gedacht. Ein Trugschluss – Im Lizenzgeschäft stiegen die Erlöse überraschend stark um sechs Prozent auf 1,04 Milliarden Euro. Unterm Strich kletterte der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fünf Prozent auf 5,24 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte wie Umbaukosten bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg um neun Prozent auf 1,52 Milliarden Euro, die Marge lag damit deutlich besser als von Experten geschätzt. Weil im Vorjahr unter anderem hohe Abfindungszahlungen belastet hatten, wuchs das Konzernergebnis überdurchschnittlich stark um fast drei Viertel auf 813 Millionen Euro.
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DER AKTIONÄR sieht sich durch das vorgelegte Zahlenwerk in seiner Meinung bestätigt: Das Papier ist der Favorit im DAX für 2016. Anleger greifen jetzt zu und bauen ihre Position beim Sprung auf ein neues Allzeithoch aus.