Der DAX hat am Freitag seine Verluste im Tagesverlauf abschütteln können. Der MDAX der mittelgroßen Werte kletterte zugleich auf ein Rekordhoch. Unterstützung kam einmal mehr aus den USA, denn dort erholten sich der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones und auch die Nasdaq-Börsen von ihren Verlusten nach dem Handelsstart.
Letztlich schloss der deutsche Leitindex mit plus 0,1 Prozent bei 14.049,89 Punkten. Auf Wochensicht zeigte er sich damit ebenso nahezu unverändert mit minus 0,1 Prozent. Der MDAX legte am Freitag um 0,2 Prozent auf 32.595,23 Punkte zu, nachdem er zeitweise bis auf knapp 32.634 Punkte gestiegen war.
Europaweit wurden Aktien aus der konjunktursensiblen Automobilbranche von den Anlegern gemieden. Im DAX traf es besonders die Anteilscheine von Volkswagen, die als Schlusslicht um 1,9 Prozent nachgaben. Der Autobauer hatte im Vergleich zum Dezember leicht rückläufige Auslieferungszahlen für Januar bekannt gegeben. Die Papiere des Zulieferers Continental verloren 1,1 Prozent. Die drei Top-Gewinner im MDAX sind am heutigen Freitag die Aktien von Fresenius Medical Care, der Deutschen Bank und der Siemens AG.
Unter den größten Gewinnern im MDAX stiegen die Anteilscheine von Scout24 um 3,8 Prozent. Analystin Lisa Yang von der US-Investmentbank Goldman Sachs riet zum Kauf der Aktien, nachdem sie bislang eine neutrale Positionierung empfohlen hatte. Seit Anfang Oktober sei der Kurs des Online-Portalbetreibers hinter dem marktbreiten Index Stoxx 600 zurückgeblieben. Nun biete sich Anlegern "ein attraktiver Punkt zum Einstieg". Die Trends auf den Endmärkten verbesserten sich und damit voraussichtlich auch die durchschnittlichen Umsätze je Nutzer. Der Top-Gewinner im MDAX ist mit einem Plus von gut sechs Prozent die Aktie von ProSiebenSat.1, auf Platz 2 folgt die erneut starke Evotec-Aktie.
Spitzenwert im Nebenwerteindex SDAX waren die Aktien von Dermapharm mit plus 5,8 Prozent. Das Arzneiunternehmen erwartet aus seiner Zusammenarbeit mit BioNTech für das laufende Jahr einen Konzernumsatz im hohen zweistelligen Millionenbereich.
(Mit Material von dpa-AFX)