Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag seine Kursverluste aus dem frühen Handel abgeschüttelt. Ein immer noch deutliches Minus bei den schwer gewichteten Software-Aktien von SAP hemmte gleichwohl den DAX, der gegen Mittag knapp ins Plus dreht.
Der DAX notiert gegen 12 Uhr an einem feiertagsbedingt ruhigen Handelstag bei 18.475 Zählern und damit minimal im Plus. In der Eröffnungsphase und unter dem Eindruck der Schwäche beim Softwareschwergewicht SAP war der deutsche Leitindex zunächst unter die Marke bei 18.400 Zählern gerutscht.
An der Spitze im DAX gewinnen die Aktien des Pharmakonzerns Bayer 1,7 Prozent fester bei 27,54 Euro. Zwar hat Goldman Sachs Bayer lediglich mit "Neutral" in die Berichterstattung aufgenommen. Das Kursziel der Analysten liegt jedoch mit 31 Euro deutlich über dem aktuellen Kursniveau. Bei Continental (+1,6 Prozent) sprachen Marktbeobachter von Schnäppchenjägern, die bei der Aktie des Automobilherstellers nach einer monatelangen Talfahrt jetzt zugreifen würden.
Weder Bayer noch Conti befinden sich derzeit auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Ein Blick auf die Charts zeigt, weshalb:
Am DAX-Ende befindet sich SAP, die nach einem schwachen Geschäftsausblick des US-Konkurrenten Salesforce am Vorabend unter Druck geraten sind. Allerdings hat sich die DAX-Aktie mittlerweile mit Minus 1,95 Prozent von ihren Tagestiefs lösen können. In der Spitze betrug das Minus mehr als 3,5 Prozent.
Ebenfalls weit hinten rangiert Volkswagen (Vz.). Das Minus von 5,7 Prozent auf 114 Euro erklärt sich jedoch mit der Ausschüttung der Dividende an die Anleger (9,06 Euro je Aktie). Um die Ausschüttung bereinigt, notiert Volkswagen leicht im Plus.
Die Anteile des Pharma- und Spezialchemiekonzerns Merck KGaA gaben um 1,5 Prozent nach. Händler verwiesen auf einen gesenkten Umsatzausblick des US-Wettbewerbers Agilent Technologies als Belastung.
(Mit Material von dpa-AFX)