Dem jüngsten Stabilisierungsversuch folgt im DAX am Donnerstag wohl der nächste Kursrutsch. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex rund zwei Stunden vor Handelsbeginn 1,9 Prozent tiefer auf 13.564 Punkte. Damit nimmt er das Wochentief bei 13.380 Punkten wieder ins Visier, nachdem es die US-Indizes am Vorabend wieder schwer erwischt hat.
Dow Jones, S&P 500 und die Nasdaq-Indizes setzten nach "heißen Inflationsdaten", wie sie Experten nannten, ihren Kursrutsch der vergangenen Wochen fort. Für die mit besonders schwachen Technologiewerten gespickten Nasdaq-Indizes ging es auf einen weiteren Tiefststand seit Ende 2020.
Der neuerliche Versuch einer Erholung an den US-Börsen ist auch am Mittwoch kläglich gescheitert. Wieder waren es die Kurse der Tech-Giganten, welche die Märkte mit nach unten zogen. Schwergewichte wie Apple, Amazon und Microsoft gerieten unter Druck. Der technologielastige Nasdaq 100 büßte 3,06 Prozent auf 11.967,56 Zähler ein und fiel erstmals seit November 2020 unter die Marke von 12.000 Punkten. Im späten Handel nahm der Verkaufsdruck immer mehr zu. Der Leitindex Dow Jones Industrial hielt sich zwar mit einem Abschlag von 1,02 Prozent auf 31.834,11 Zähler besser als die Nasdaq-Börse. Dennoch lotete der Dow den tiefsten Stand seit März 2021 aus. Auch im Dow waren die Tech-Aktien die größten Verlierer. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 1,65 Prozent auf 3.935,18 Punkte nach unten auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr.
In Asien hat der Großteil der Aktienmärkte wegen der schwachen Vorgaben von den US-Börsen deutlich nachgegeben. Lediglich die chinesische Börse konnte sich behaupten. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland, pendelte zuletzt um den Schlussstand vom Mittwoch. In Japan büßte der Leitindex Nikkei 225 dagegen kurz vor Handelsende etwas mehr als ein Prozent ein. Der Leitindex der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong, Hang Seng, verlor circa ein Prozent.
Am heutigen Donnerstag steht eine ganze Reihe von Quartalszahlen auf dem Programm. Es berichten unter anderem die Merck KGaA, Allianz, Commerzbank, Varta und Siemens. Zudem finden einige Hauptversammlungen statt – unter anderem bei Adidas, Volkswagen, HelloFresh, HeidelbergCement, K+S und E.on.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.