Dem DAX haben zum Auftakt in die neue Woche positive Treiber gefehlt. Denn in den USA findet aufgrund des Martin Luther King Day kein Handel statt. Daher sorgten insbesondere Neueinschätzungen von Analysten und vereinzelte Unternehmensmeldungen für Kursbewegungen. Der Leitindex selbst gab leicht nach.
Der deutsche Leitindex DAX sank um 0,49 Prozent auf 16.622,22 Punkte. Er steht damit wieder unter der 21-Tage-Linie als Orientierungshilfe für den kurzfristigen Trend, die er bislang nicht nachhaltig hinter sich lassen konnte. Gleichzeitig bleibt er aber in der Handelsspanne zwischen 16.450 und 16.850 Punkten, in der er sich die meiste Zeit seit Jahresbeginn bewegt hat.
Der MDAX der mittelgroßen Werte verlor am Montag 1,16 Prozent auf 25.987,69 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 0,5 Prozent nach.
Impulse von der Wall Street bleiben zum Wochenbeginn angesichts des Martin Luther King Day in den USA aus. Die Börsen in New York öffnen erst am Dienstag wieder.
In den kommenden Tagen könnte dann die - zumindest in den USA - so langsam Fahrt aufnehmende Quartalsberichtssaison der Unternehmen Akzente setzen. Zudem bleibt die Geldpolitik der Notenbanken als einer der wichtigsten Kurstreiber im Fokus.
Am hiesigen Aktienmarkt stiegen Commerzbank um 0,8 Prozent angesichts vager Übernahmespekulationen in der Branche, die auch die Aktien von Deutsche Bank und ABN Amro bewegten. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag nach Börsenschluss unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen geschrieben hatte, hat die Deutsche Bank jüngst verstärkt mögliche Übernahmen diskutiert, darunter seien auch Namen europäischer Banken wie Commerzbank und ABN Amro gewesen. Dass Unternehmen beständig Zukäufe prüfen, ist allerdings Standard und kein Signal, dass es auch dazu kommen muss.
Die Aktien von Continental legten nach einer Empfehlung der Bank JPMorgan um 1,0 Prozent zu. Analyst Jose Asumendi sieht durch Sparmaßnahmen Potenzial für die Profitabilität. Er hält die Papiere des Autozulieferers und Reifenherstellers daher trotz des Kursanstiegs in den vergangenen Monaten für weiter günstig bewertet.
Zalando blieben schwach. Im Jahr 2023 schon der größte Verlierer im DAX, sieht es für die Anteile des Online-Modehändlers in diesem Jahr nicht besser aus. Am Montag ging es um weitere 2,9 Prozent bergab. Das Minus seit Jahresanfang beläuft sich bereits auf rund 17 Prozent.
Papiere europäischer Essenslieferanten standen ebenfalls deutlich unter Druck. Analyst Andrew Gwynn von Exane BNP Paribas goss mit einer negativen Studie Öl ins Feuer der ohnehin schwachen Branchenstimmung. Hellofresh und Delivery Hero sackten um rund vier Prozent ab.
Compugroup verteuerten sich nach einer Kaufempfehlung der Berenberg Bank um 6,4 Prozent. Die Kurskorrektur der Aktie des Softwareherstellers im vergangenen Jahr sei übertrieben gewesen, hieß es.
Der Technologiekonzern Kontron erwartet für das laufende Jahr weiteres Umsatz- und Gewinnwachstum. Vorläufige Zahlen für 2023 ließen auf ein starkes viertes Quartal schließen, teilte Kontron mit. Die Aktien gewannen 2,8 Prozent.
Mit Material von dpa-AFX.