Der DAX dürfte seine Vortagsgewinne am Donnerstag verteidigen. Im Tagesverlauf könnte der heimische Leitindex seinen Puffer zur Marke von 19.000 Punkten, die zuletzt als wichtige Unterstützung angesehen wurde, dann nochmals erweitern. Anleger richten dabei die Augen auf die US-Verbraucherpreise, die am Nachmittag veröffentlicht werden. Sie könnten zum nächsten Kurstreiber werden, bevor am Freitag von US-Banken die Berichtssaison eingeläutet wird.
Laut der Commerzbank liegt der Marktkonsens für die Gesamtinflation bei 2,3 Prozent im Jahresvergleich, was etwas niedriger wäre als die 2,5 Prozent aus dem August. Die Kerninflation erwarten die Experten mit 3,2 Prozent unverändert gegenüber dem August-Niveau.
Die Höhe der Inflation wird einmal mehr wichtig für das künftige Zinssenkungspotenzial der US-Notenbank Fed. Laut der Commerzbank zeigte deren Sitzungsprotokoll am Vorabend, dass es bei der jüngsten Entscheidung eine "heftige Debatte über den Umfang der Zinssenkung" gab. Letztlich habe sich eine "erhebliche Mehrheit" ergeben für die Kürzung um 0,5 Prozentpunkte. Fallen die Verbraucherpreise dagegen höher aus als erwartet, könnte die Fed am 7. November die Füße stillhalten und nicht an der Zinsschraube drehen.
Der DAX hatte eine Weile gebraucht, das ehemalige Allzeithoch bei 18.925 Punkten und die 19.000er-Marke Zählern zu überwinden. Und nun fungieren beide Bereiche als solide Unterstützungen. Ein Rutsch darunter wäre aber auch nicht so schlimm, denn die exponentielle 50-Tage-Durchschnittslinie bei 18.729 Punkten könnte den DAX dann schnell unterstützen.
Mit den ersten Geschäftszahlen der US-Unternehmen am Freitag beginnt in den USA offiziell die Q3-Berichtssaison. Dann stehen auch noch die Daten zur Erzeugerpreisinflation im September auf der Agenda.
Von den Unternehmen in Deutschland stehen weiterhin wenig Nachrichten auf der Agenda, dafür dürften weiterhin frische Analystenstimmen die Kurse bewegen.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über die wichtigsten Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)