Die leichte Korrektur nach den jüngsten Rekordhöchstständen könnte sich beim DAX am heutigen Dienstag zunächst fortsetzen. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex rund zweieinhalb Stunden vor Xetra-Start 0,1 Prozent tiefer auf 18 723 Punkte. Am Freitag hatte er bei gut 18 845 Punkten einen neuen Höchststand erreicht.
Die Berichtssaison nimmt am Dienstag noch einmal Fahrt auf, und hält die Anleger auch in den kommenden beiden Tagen auf Trab. Am Dienstag berichtet unter anderem Bayer. Optimismus trieb sie tags zuvor auf das höchste Niveau seit Ende Januar. Im Tagesgeschäft zeichnet sich für den Leverkusener Konzern wohl noch keine schnelle Erholung ab. Bayer rechnet 2024 mit einem weiteren Rückgang des operativen Gewinns. Das um Wechselkurs- und Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) soll 10,7 bis 11,3 Milliarden Euro erreichen. Auf Basis der Stichtagskurse vom 31. Dezember 2023 wären das 10,4 bis 11,0 Milliarden Euro.
Zudem veröffentlicht heute auch der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall seine Zahlen für das erste Quartal vor. Das Unternehmen profitiert weiterhin stark vom Rüstungsboom infolge der vielen geopolitischen Konflikte in der Welt. Deutschlands größter Rüstungshersteller sitzt auf einem Auftragsbestand in Rekordhöhe: Ende Dezember lag er bei mehr als 38 Milliarden Euro.
Indes steht die heutige Hauptversammlung der Deutschen Börse im Zeichen des bevorstehenden Wechsels an der Konzernspitze. Vorstandschef Theodor Weimer wird das Unternehmen nach sieben Jahren im Amt zum 31. Dezember 2024 verlassen. Der Nachfolger aus den eigenen Reihen ist bereits gekürt: So soll der Vorstand Stephan Leithner zum 1. Oktober Co-Chef des DAX-Konzerns werden und zum Jahreswechsel die alleinige Führung des Unternehmens übernehmen.
Darüber hinaus legt der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück die Zahlen für das Auftaktquartal vor. Gestiegene Preise für Rückversicherungsschutz und rückläufige Katastrophenschäden haben dem Unternehmen im Vorjahr einen Rekordgewinn von 1,8 Milliarden Euro beschert. Für das laufende Jahr wird nun ein weiterer Anstieg auf mindestens 2,1 Milliarden Euro angepeilt.
Mit Material von dpa-AFX