Der Markt für IT-Dienstleistungen wächst dynamisch und verändert sich rasant. Bei der Umsetzung von Digitalisierungskonzepten oder der Einführung von neuen Technologien greifen Unternehmen aus allen Branchen auf die Hilfe von Profis zurück – die dann für den Kunden oft zum IT-Superhelden mutieren.
Vor allem ein Thema ist gefragt: Cloud-Computing. Mit der anziehenden Nachfrage wird auch der Bedarf für Serviceleistungen weiter spürbar ansteigen.
Passende IT-Dienstleister gibt es viele – auch an der Börse. Doch nicht alle haben das Zeug zum Superhelden. DER AKTIONÄR hat die heimische IT-Branche unter die Lupe genommen. Ergebnis: Branchenfavorit Datagroup.
Modulare Komplettlösung
Datagroup liefert mit ihrem Portfolio maßgeschneiderte Software und IT-Lösungen. Im Fokus steht die Corbox, eine modulare Komplettlösung für IT-Outsourcing. Die Kunden wählen aus kombinierbaren Corbox-Services die aus, die ihr Business optimal unterstützen, und erhalten alle IT-Outsourcing-Leistungen aus einer Hand. Vom Hotline-Service über Dienstleistungen rund um SAP bis hin zum Rechenzentrumsbetrieb ist alles dabei.
Top-Newsflow
Ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie sind Akquisitionen. Zuletzt wurde Anfang April die UBL Informationssysteme übernommen. Weitere Abschlüsse werden erwartet. Der finanzielle Spielraum wurde durch ein Schuldscheindarlehen über 69 Millionen Euro geschaffen. Richtig rund ging es zuletzt an der Auftragsfront. Der Datagroup-Nachrichtenticker lief regelrecht heiß: Dabei waren Abschlüsse mit ARD, Bankhaus Lampe, IKB und BayernInvest.
Starke Aussichten
Insgesamt gab es im ersten Halbjahr 2018/19 mehr als 20 neue Kunden. Über 30 Vertragsverlängerungen wurden unterzeichnet. Die Zahl der Corbox-Kunden ist am Ende auf 165 gestiegen. In den Büchern stehen allein im Finanzdienstleistungsbereich Aufträge im Wert von mehr als 200 Millionen Euro.
"Im Gesamtjahr rechnen wir aufgrund der sehr guten Geschäftsentwicklung mit neuen Rekordwerten bei Umsatz und EBITDA"
Nach dem starken ersten Halbjahr wurde daher die Jahresprognose erhöht. Vorstand Max Schaber erwartet nach Anwendung von IFRS 15 und 16 einen Umsatz von mehr als 295 Millionen Euro (Vorjahr: 272,1 Millionen Euro) und ein EBITDA von mehr als 45 Millionen Euro (34,5 Millionen Euro). Unterm Strich könnte so ein Gewinn je Aktie von 1,88 Euro stehen (1,55 Euro).
Die Mischung aus organischem Wachstum und Übernahmen passt bei Datagroup. Die Ausrichtung auf langfristige Verträge mit wiederkehrenden Umsätzen und hoher Wertschöpfung macht sich bezahlt. Der Newsflow dürfte positiv bleiben – und die Aktie des schwäbischen IT-Dienstleisters ihren Aufwärtstrend fortsetzen und schon bald ein massives Kaufsignal generieren.