Bei der Credit Suisse lief es in den vergangenen Quartalen alles andere als rund (DER AKTIONÄR berichtete). Ende Juli kommunizierten die Schweizer Großbank dann, dass man alles auf den Prüfstand stellen wolle. Nun melden sich die Schweizer in Form eines Zwischen-Feedbacks wieder zu Wort, was die Anleger mit Blick auf das Kursplus goutieren.
Die Credit Suisse sieht sich mit der laufenden Strategieüberprüfung auf Kurs. Man komme mit der umfassenden strategischen Überprüfung, einschließlich möglicher Veräußerungen und Verkäufe von Vermögenswerten, gut voran, hieß es in einer Mitteilung vom Montag. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung würden Alternativen erwägen, welche über die letztjährige Strategieüberprüfung hinaus gingen. Einige strategische Initiativen würden derzeit umgesetzt, welche auch potenzielle Verkäufe umfassten.
Wie bereits mehrfach angekündigt, will die Bank über die Ergebnisse der Strategieüberprüfung bei der Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Quartal am 27. Oktober informieren.
Die Credit Suisse hatte das Strategie-Update bereits Ende Juli zusammen mit dem Austausch des Vorstandschefs angekündigt. Seither brodelt die Gerüchteküche. So war in den vergangenen Tagen über verschiedenste Strategieanpassungen spekuliert worden - unter anderem über eine mögliche Wiederbenennung der US-Investmentbank in "First Boston", über einen großen Stellenabbau oder eine Aufspaltung der Investmentbank in drei Teile. Einen Ausstieg der Investmentbank aus dem US-Geschäft hatte die Bank allerdings dementiert.
Die im SMI gelistete Aktie gewinnt am Montag rund 0,8 Prozent auf 4,10 Schweizer Franken (CHF).
Da die Credsit Suisse nichts Konkretes bekanntgegeben hat, bleibt es spannend. Ob den Schweizern im schwierigen Marktumfeld der Turnaround (nach einigen Negativ-Quartalen) gelingt, ist alles andere als ausgemacht. Deshalb sollten allenfalls sehr risikobewusste Anleger mit einem überschaubaren Betrag diese Wette eingehen.