Seit längerem ist bekannt, dass Apple seine Abhängigkeit von Lieferanten bei wichtigen Komponenten verringern will. Laut der japanischen Zeitung Nikkei will der Tech-Konzern ab nächstem Jahr die Chips für das Powermanagement des iPhones selbst entwickeln. Infolge dieses Medienberichtes brach die Aktie von Dialog um bis zu 22 Prozent ein.
Anfang des Jahres kündigte Apple erstmals an, die Chipentwicklung zurück ins eigene Haus holen zu wollen. Als erstes erwischte es Imagination Technologies. Apple verzichtet in künftigen iPhones, iPads und Watches auf die Verwendung der Grafik-Techniken des britischen Unternehmens. Die Aktie des Konzerns, der rund die Hälfte seiner Umsätze durch Apple Produkte erzielte, stürzte um 60 Prozent ab.
Bei Dialog könnte es noch schlimmer kommen: Analysten schätzen, dass bis zu 70 Prozent der Erlöse aus Geschäften mit dem Tech-Giganten stammen. Noch sind es nur Medienberichte, die sich auf Insiderquellen berufen. In einem Statement versicherte der Zulieferer, es gebe aktuell keine Änderungen bei den Geschäftsbeziehungen. Der Name Apple wurde dabei nicht genannt.
Bereits Anfang des Jahres fiel die Aktie von Dialog aus der Empfehlungsliste des AKTIONÄR hinaus. Angesichts der offensichtlichen Änderungen die Apple plant, sollten Anleger aktuell die Finger von Apple-Zulieferern lassen. Für Apple dagegen bietet ein eigenes Chip-Design Chancen, da Kosten minimiert und Soft- sowie Hardware besser aufeinander abgestimmt werden können.