Dividenden machen langfristig betrachtet knapp 50 Prozent des Ertrags an der Börse aus. Dementsprechend ist es durchaus sinnvoll, auch dividendenstarke Papiere im Portfolio zu haben. In Deutschland zählen traditionell die Anteile von Allianz, BASF oder Munich Re zu den Lieblingen der Anleger, die 2024 wieder voll auf ihre Kosten kommen dürften.
Denn Aktionärinnen und Aktionäre deutscher Konzerne dürfen nach Berechnungen der Dekabank in diesem Jahr mit einer Rekordsumme an Dividenden rechnen. Die 40 Unternehmen im Deutschen Aktienindex werden demnach zusammen 54,6 Milliarden Euro ausschütten. Damit würde der Vorjahreswert im DAX um 1,6 Milliarden Euro übertroffen. Seinerzeit war die Sonderdividende, die der Autobauer Volkswagen für den erfolgreichen Börsengang der Tochter Porsche zahlte, nicht in den Berechnungen berücksichtigt worden.
Den Unternehmen sei es gelungen, trotz schleppender Konjunktur und belastenden geopolitischen Krisenherden ihre Gewinne auf hohem Niveau zu halten, ordnete Deka-Kapitalmarktexperte Joachim Schallmayer die aktuellen Zahlen in einer Mitteilung des Wertpapierhauses der Sparkassen vom Dienstag ein.
Nach derzeitigem Stand dürften für das abgelaufene Geschäftsjahr 26 der 40 Unternehmen in der ersten deutschen Börsenliga die Ausschüttung je Aktie im Vergleich zum Vorjahr erhöhen. Bei 11 Dax-Konzernen wird eine unveränderte Dividende erwartet, weniger Geld für die Aktionäre als ein Jahr zuvor wird es der Zusammenstellung der Dekabank zufolge voraussichtlich bei Bayer, BMW und Fresenius geben. In Summe schütten allein die drei großen Autohersteller BMW, Mercedes und VW rund ein Viertel der gesamten Dividendensumme aller DAX-Unternehmen aus.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Dekabank mit einer weiteren Steigerung der Dividenden im DAX auf 58,5 Milliarden Euro. "Es wird den Unternehmen 2024 gelingen, sich dank ihrer internationalen Ausrichtung von den herausfordernden heimischen Perspektiven abzukoppeln und vom globalen Wachstumsausblick zu profitieren und den Gewinn erneut zu steigern", prognostizierte Schallmayer.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Munich Re, Allianz, BASF.
Mit Material von dpa-AFX