Die weltweite Absatzflaute und Probleme nicht nur mit dem Diesel haben Daimler im zweiten Quartal in die roten Zahlen gedrückt. Unter dem Strich verbuchten die Stuttgarter von April bis Ende Juni einen Verlust von gut 1,2 Milliarden Euro. Daimler hatte vor knapp zwei Wochen bereits vorweggenommen, dass das Quartal deutlich schlechter ausfallen würde als erwartet.
Der Milliardenverlust ist also keine Überraschung. Immerhin konnte Daimler ein Umsatzplus von fünf Prozent auf 42,7 Milliarden Euro verbuchen – dank der Lkw-Sparte.
Der neue CEO Ola Källenius stellt Besserung im zweiten Halbjahr in Aussicht.
Unsere Ergebnisse im zweiten Quartal wurden hauptsächlich durch Sondereinflüsse in Höhe von 4,2 Milliarden Euro beeinflusst. Deshalb liegt unser Fokus im zweiten Halbjahr auf der Verbesserung unserer Performance und der Cash-Flow-Generierung.
Den Barmittelzufluss aus dem Industriegeschäft erwartet Daimler 2019 nun deutlich unter dem Vorjahreswert, weil das zweite Vierteljahr mit minus 1,3 Milliarden Euro schwach ausfiel. Der Konzern hatte auch hier bereits angedeutet, dass die bisherigen Ziele nicht zu halten sind. "Grundsätzlich intensivieren wir die konzernübergreifenden Optimierungsprogramme und überprüfen unser Produktportfolio, um unseren künftigen Erfolg abzusichern. Gleichzeitig setzen wir die Transformation unseres Unternehmens konsequent fort", kündigte CEO Källenius an.
Auch aus charttechnischer Sicht bleibt die Lage indes spannend: Die Unterstützungen bei 44,89 Euro und 44,13 Euro aus den Monaten Dezember 2018 und Januar 2019 haben gehalten. Gut möglich, dass die Daimler-Aktie mit den positiven Aussagen im Hinblick auf das zweite Halbjahr die technische Gegenreaktion fortsetzt und in Richtung 50,00 Euro vorstoßen kann.
(Mit Material von dpa-AFX)Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.