Die Daimler-Aktie steht aktuell so tief wie nie zuvor in den letzten fünf Jahren, obwohl die jüngsten Zahlen des Unternehmens gar nicht mal so düster erscheinen. Aktuell zahlt Daimler eine beeindruckende Dividendenrendite von fast sieben Prozent und wird auch zu einem günstigen KGV von 7 gehandelt. Ist die Daimler Aktie also ein Schnäppchen?
Um diese Frage zu beantworten muss berücksichtigt werden, dass Daimler ein zyklisches Unternehmen ist. In guten Konjunkturphasen verdient das Unternehmen demnach eine Menge, hat aber bei Abschwüngen zu kämpfen. Aktuell befindet sich die Wirtschaft seit über zehn Jahren im Aufwärtstrend, was allein bereits ein Indiz für ein nahes Ende ist. Diesen Ausblick bestätigt auch die angekündigte Zinswende der Fed, die sich in der Vergangenheit als zuverlässiger Krisenindikator erwiesen hat. Doch was passiert, wenn Daimler unter die Räder kommt?
Bewertung in der Krise
Autos sind teure Güter, welche in Krisenzeiten wenig gefragt sind. Im Krisenfall würde Daimler demnach weniger Autos verkaufen, müsste aber Kosten für Mitarbeiter und Werke trotzdem stemmen. In Folge dessen fällt der Gewinn und das KGV steigt stark an. Auch die Dividende könnte gekürzt werden. Die eben noch so schönen Zahlen sehen damit im nächsten Moment gleich ganz anders aus.
Fazit:
Anleger sollten trotz der scheinbar günstiger Bewertung Abstand von Daimler nehmen, da sich die Fundamentalwerte des Autoherstellers schnell verändern können. Selbst wenn in naher Zukunft keine Krise eintritt, bedrohen Themen wie der Handelsstreit das Geschäft von Daimler. Sinnvoller ist es, das Pulver vorerst trocken zu halten, um in einer günstigen Gelegenheit zuzuschlagen.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.