+++ Die heißesten Scheine für Januar +++

Daimler: Viel Kritik für die schwache Kursentwicklung

Daimler: Viel Kritik für die schwache Kursentwicklung
Foto: Börsenmedien AG
Daimler -%
Jochen Kauper 06.04.2018 Jochen Kauper

Auf der Hauptversammlung am Donnerstag musste sich Daimler-Chef Dieter Zetsche vielen kritischen Fragen stellen. Vor allem die schwache Entwicklung der Aktie sorgte für wenig Zufriedenheit unter den Anteilseignern. Fondsmanager Ingo Speich von Union Investment verwies auf Sorgen am Kapitalmarkt, dass es angesichts der Bestwerte bei Absatz, Umsatz und Gewinn im vergangenen Jahr nicht mehr besser werden könne und nach den fetten auch wieder magere Jahre kämen.
Daimler legte Rekordwerte vor: Das Wachstum in China führte zu einem Umsatzanteig um sieben Prozent auf 164,3 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern legte auf 14,7 Milliarden Euro zu - 14 Prozent mehr als im Jahr davor. Pro Aktie schüttet Daimler 3,65 Euro Dividende aus, 40 Cent mehr als vor einem Jahr.

Was passiert mit Geely?
Redebedarf herrschte auch, was die Beteiligung von Geely an Daimler betrifft. Wie geht es weiter?
Zetsche hatt viel Lob für den neuen Großaktionär. Erste Gespräche seien „sehr positiv“ verlaufen. Etliche Nachfragen brachten aber kaum Neues zu den Folgen dieses Einstiegs ans Licht.

Geely-Chef Li Shu Fu  wolle „Daimler auf dem Weg zu einem der weltweit führenden Anbieter von Elektromobilität begleiten. Die Wettbewerber, die uns im 21. Jahrhundert technologisch herausfordern, kommen nicht aus der Automobilindustrie“, sagte Li. Gemeinsam könnte man dann gegen die großen Herausforderer wie Tesla oder Google und Uber antreten. „Den Kampf um die Zukunft des Automobils wird kein aktueller Branchenspieler allein gewinnen können.“ Man könne also mit Daimler zusammenarbeiten, wenn das Daimler-Management das wolle.
Die Chinesen suchen nach Ansicht von Analyst Max Warburton von Bernstein Research wohl bei den Schwaben vor allem Unterstützung für neue Fahrzeuge und Plattformen sowie auch technische Hilfe für batteriebetriebene Elektrofahrzeuge und autonom fahrende Autos.

Angeblich sei Li vor allem an der Batterietechnik von Daimler interessiert. „Daimler selbst ist zwar in Kamenz dabei, Batterietechnik auszurollen, aber derzeit ist das eher auf kleiner Skalierung. Inwiefern sich das auf Großindustrielle Fertigungen erweitern lässt ist schwer zu sagen. Von daher gehe ich eher davon aus, dass Li Shu Fu etwas Eigenes im Fokus hat, das eher in China liegt als in Europa“, ergänzt Autoexperte Dudenhöffer.

Foto: Börsenmedien AG

Favorit bleibt VW, exotische Wette Geely

Nachdem die Daimler-Aktie Anfang des Jahres noch bei 75 Euro lag, sackten in den darauffolgenden Wochen die Papiere des Autobauers ab. Die wichtige Marke von 65 Euro konnte verteidigt werden. Trotz der eher schleppenden Kursentwicklung können sich Daimler-Aktionäre über die Ausschüttung von 3,65 Euro je Aktie (5,2 Prozent Dividendenrendite) freuen – damit ist der Autobauer Dividendenkönig im DAX. Am Freitag notiert Daimler ex-Dividende, also keine Sorge!

Foto: Börsenmedien AG

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Daimler - €
Volkswagen St. - €
Volkswagen - €
Geely - €

Aktuelle Ausgabe

Gesucht wird die neue Nvidia, Palantir oder Coinbase – das sind die großen AKTIONÄR-Favoriten für 2025

20.12.2024 Nr. 52/24 + 01/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Der Freiheitshandel

Politisch und wirtschaftlich ist die demokratische Welt so schwach wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das Konzept „Wandel durch Handel“ ist gescheitert. Vielmehr hat es Diktaturen gestärkt und Demokratien untergraben.

 Freie und offene Gesellschaften sind existenziell gefährdet. Der russische Einmarsch in der Ukraine, der brutale Angriff auf Israel, der wieder salonfähig gewordene Antisemitismus und die wirtschaftliche Abhängigkeit von China müssen ein Weckruf für offene Gesellschaften sein. Es braucht jetzt grundlegende Veränderungen.

 Der einzige wirklich transatlantische Medienunternehmer Europas plädiert für einen Kurswechsel in der demokratischen Handelspolitik. Die Gründung eines neuen wertebasierten Bündnisses der Demokratien: Die Freiheitshandelsallianz.

Der Freiheitshandel

Autoren: Döpfner, Mathias
Seitenanzahl: 192
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-953-1

Jetzt sichern Jetzt sichern