Daimler Truck stellt an diesem Freitag (3. Mai) seine Zahlen zum ersten Quartal vor. Konzernchef Martin Daum hat mit seinem zuversichtlichen Blick auf das Gesamtjahr Anfang März die Experten überrascht, was der Aktie kräftig Schub verlieh. Mittlerweile ist der DAX-Titel in den Konsolidierungsmodus übergegangen.
Daimler-Truck-Vorstand Daum hat sich vorgenommen, im laufenden Jahr zwischen 490.000 und 510.000 Fahrzeuge zu verkaufen. Das könnten demnach bis zu knapp sieben Prozent weniger sein als im Vorjahr. Der Umsatz soll sich nach insgesamt 55,9 Milliarden Euro im vergangenen Jahr dennoch zwischen 55 und 57 Milliarden Euro bewegen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) dürfte auf dem Vorjahresniveau von 5,49 Milliarden Euro bleiben, so Daum.
Die zentrale Profitabilitätskennzahl, die bereinigte Umsatzrendite im Industriegeschäft - also ohne die Finanzdienstleistungen gerechnet -, soll zwischen 9 und 10,5 Prozent liegen. Im Vorjahr war die Marge um 2,2 Prozentpunkte auf 9,9 Prozent geklettert, weil Daimler noch immer von deutlichen Preiserhöhungen profitierte.
Ob sich das im harten Konkurrenzkampf um die in der Branche insgesamt gesunkenen Stückzahlen aufrechterhalten lässt, wird Anleger interessieren. Bislang sprach Daimler Truck bei Auftragseingängen und Absatz bis zuletzt von einer Normalisierung nach der Sonderkonjunktur infolge der Covid-Pandemie. Insofern wird auch der Blick auf die Bestellungen in den ersten drei Monaten interessant.
Rückenwind bei den Verkaufspreisen gebe es derzeit nicht mehr, räumte Daum Anfang März jedenfalls ein. Im ersten Quartal sollte sich die operative Marge daher eher am unteren Ende der Bandbreite für das Jahr befinden, hieß es vom Konzern zu dem Zeitpunkt. Daum will die lukrativen Serviceumsätze weiter steigern und so die Marge stützen.
Analysten sehen den Umsatz für das erste Quartal im Vorfeld bei 12,7 Milliarden Euro. Das wären rund vier Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Das bereinigte EBIT sollte demzufolge sogar leicht von 1,16 Milliarden auf 1,18 Milliarden Euro gestiegen sein. Die operative Marge im Industriegeschäft schätzen die Experten mit 9,0 Prozent auf ebenjenem Niveau, das der Konzern Anfang März am unteren Ende der Jahresbandbreite avisiert hatte. Im Vorjahreszeitraum lag die operative Marge bei 8,8 Prozent.
Neben den Q1-Zahlen dürften die Aussagen von Konzernchef Daum zum Bestellverhalten der Kunden und zur Entwicklung der Marktanteile im wichtigen nordamerikanischen Markt im Fokus stehen. Anleger warten diese Details ab.
(Mit Material von dpa-AFX)
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