Die Papiere von Daimler Truck knicken am Mittwoch um mehr als ein Prozent ein. Grund dafür ist, dass der Konzern weiterhin Probleme auf dem chinesischen Markt hat. Rund 180 Millionen Euro muss der Konzern auf Forderungen abschreiben. Auf die Jahresprognose und die operative Entwicklung soll sich dies aber nicht negativ auswirken.
Weitere Überraschungen in den Geschäftszahlen des dritten Quartals sind laut dem Unternehmen nicht zu erwarten. Alle prognoserelevanten Quartalszahlen unterlägen "keiner Ad-hoc-Offenlegungspflicht und werden zusammen mit den weiteren Ergebnissen für das dritte Quartal 2024 am 7. November veröffentlicht", hieß es vom Konzern. Das heißt in aller Regel, dass die Ergebnisse nicht bedeutend von den Markt- und Unternehmenserwartungen abweichen.
Daimler Truck bezeichnete den Schritt als einen einmaligen, außerordentlichen Sondereffekt. Insbesondere die um Sondereffekte bereinigte Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern (EBIT) sei damit nicht von der Abschreibung betroffen. Die von Bloomberg befragten Experten rechnen im dritten Quartal mit einem Rückgang beim Umsatz und EBIT.
Der damalige Vorstandschef Martin Daum hatte im Sommer das schwache Umfeld in China damit begründet, dass derzeit billiges Erdgas aus Russland nach China ströme und sich das in den Verkäufen bei der Antriebstechnik zeige. "Der chinesische Markt wird derzeit von Erdgas dominiert", sagte Daum bei der Vorlage der Geschäftszahlen im Juli. "Wir sind der König bei Diesel, aber nicht bei Erdgas."
Trotz der negativen News hält sich das Minus am Mittwoch in Grenzen. Auch aus charttechnischer Sicht ist bislang kein Schaden entstanden, die Papiere notieren nach wie vor stabil über der 50-Tage-Linie. DER AKTIONÄR bleibt deshalb bei seiner Kaufempfehlung für Daimler Truck.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Daimler Truck.
mit Material von dpa-AFX