Die Daimler-Trucks-Aktie wird in dieser Woche mit Analystenkommentaren geradezu überschüttet. Schaut man sich das aktuelle Chartbild an, wundert man sich allerdings, wie es bei so positiven Einschätzungen von Jefferies und Goldman Sachs so schlecht aussehen kann. Hier die Details.
Goldman-Analystin Daniela Costa hat ihr Kursziel zwar von 48 auf 46 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf „Buy“ belassen. Während es mit Blick auf die Trends im europäischen Sektor erste Anzeichen gebe, dass der Tiefpunkt überwunden werde, gehe es in den USA immer noch leicht abwärts, schrieb sie. Was die Ergebnisentwicklung betreffe, dürfte das zweite Quartal insgesamt gesehen eine schwache Saison gewesen sein, wobei Aufträge und Umsätze trotz solider Margen im Schnitt leicht unter dem Konsens liegen dürften.
Deutlich positiver ist Jefferies-Analyst Michael Aspinall gestimmt. Er bleibt bei seiner Kaufempfehlung und seinem Kursziel von 56 Euro. Der Fokus liege weiterhin auf der sich aufhellenden kurzfristigen zyklischen Dynamik. Zwar erwartet Aspinall nicht, dass sich diese bereits in den Aufträgen für das zweite Quartal niedergeschlagen haben, aber die Anzeichen für das zweite Halbjahr 2024 seien ermutigend. Sein Top-Pick unter den Nutzfahrzeugherstellern ist daher Daimler Truck.
Bei derart positiven Studien sollte man eigentlich davon ausgehen, dass sich der Kurs zumindest im Übergang zu einem Aufwärtstrend befindet. Doch das Gegenteil ist der Fall. Die Daimler Truck Aktie steckt in einer Handelsspanne zwischen 36,25 und 37,56 Euro fest und notiert nun den dritten Tag in Folge knapp über dem GD200 (36,33 Euro). Sollte diese Unterstützung nicht halten, wäre die nächste Haltemarke erst das Januar-Hoch bei 34,44 Euro. Dann würde auch der Stoppkurs des AKTIONÄRs bei 35,00 Euro ausgelöst werden.
Die positiven Analystenstimmen lassen auf eine baldige Trendwende bei der Daimler Trucks-Aktie hoffen. Investierte Anleger bleiben an Bord, sollten aber den Stopp im Auge behalten.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Daimler Truck.