Nach 13 Jahren an der Spitze des deutschen Autobauers Daimler wird Dieter Zetsche das Steuer in zwei Wochen an Ola Källenius übergeben. Der Vorstandswechsel erfolgt zu einem kritischen Zeitpunkt, da die Autobauer mit steigenden Kosten für die Entwicklung von Elektroautos konfrontiert werden. Auf der anderen Seite ist das Elektroauto bei den Verbrauchern noch nicht richtig angekommen. Die Akzeptanz ist nach wie schwer vorherzusagen. Wie geht es bei Daimler weiter und was macht die Daimler-Aktie?
Die Kapitalmärkte würden darauf wetten, dass die Hersteller von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor nicht gut auf den Wandel der Branche vorbereitet seien, sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche am Mittwoch bei einer Probefahrt mit dem elektrischen Mercedes-Benz EQC in Norwegen, Europas größtem Markt für batteriebetriebene Fahrzeuge. "Wir müssen das Gegenteil beweisen", sagte Zetsche.
Daimler, der weltweit größte Luxuswagenhersteller, will den EQC nutzen, um Tesla herauszufordern und traditionelle Konkurrenten wie die BMW in Schach zu halten. In Zukunft wird das die Hauptaufgabe von Ola Källenius sein. Källenius wird am 22. Mai auf der Hauptversammlung in Berlin den CEO-Posten von Zetsche übernehmen.
Källenius muss den Konzernumbau vorantreiben: Weg von den Verbrennern, mit welchen Daimler über die Jahre dicke Gewinne gemacht hat, hin zu neuen Mobilitätsdiensten, Elektro-, Wasserstoff- und selbstfahrenden Autos.
Aufwärtstrend gebrochen
Vor der Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China sah es ganz danach aus, als könnte die Daimler-Aktie ihre gute Performance im Jahr 2019 fortsetzen und die Marke von 60,00 Euro nehmen.
Erste Käufe…
Jetzt gilt es, den Blick nach unten zu richten. Der nächste stärkere Widerstand, die Ausbruchslinie bei 57,36 Euro, wurde bereits nach unten durchbrochen. Die nächste Unterstützungszone liegt im Bereich zwischen 56,45 Euro und 54,75 Euro. Auf diesem Niveau sollte sich die Daimler-Aktie einpendeln. Hier können Anleger erste Käufe vornehmen. Zeichnet sich eine Lösung im Handelsstreit zwischen den USA und China ab, sollte die Daimler-Aktie wie auch schon im April zu den Outperformern im DAX gehören.