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Daimler: Die nächste Ohrfeige für die Aktie

Daimler: Die nächste Ohrfeige für die Aktie
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Jochen Kauper 18.02.2019 Jochen Kauper

Droht für die Aktie von Daimler der nächste Nackenschlag? Bis Sonntag sollte das US-Handelsministerium eine Einschätzung dazu vorlegen, ob der Import von Autos und Zulieferteilen die nationale Sicherheit des Landes beeinträchtigt. Vertritt das Ressort tatsächlich diese Sicht, könnte US-Präsident Donald Trump binnen 90 Tagen darüber befinden, ob er Sonderzölle erheben will.

Die Bundesregierung rechnet damit, dass das US-Handelministerium in der Tat die Einfuhren von Autos und Autoteilen als Gefahr einstuft. Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer sieht die ganze Geschichte nicht ganz so dramatisch: "Bei diesem US-Präsidenten weiß man ja nie genau, ob er wirklich das will, ob er lügt und nur Druck aufbaut. Zumal vieles auch nicht unbedingt rationalem Kalkül entspricht. Ich glaube, es geht ihm weniger um die Autobranche als vielmehr um den abgeschotteten EU-Agrarmarkt. Aber weil er weiß, was für ein großes Thema Autos in Deutschland sind, baut er hier erst mal eine Drohkulisse für die EU auf", sagt Dudenhöffer gegenüber dem AKTIONÄR.

Die wichtigsten Automärkte der Welt:

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Quelle: CAR-Institut

Zuletzt waren Sonderzölle in Höhe von 25 Prozent im Gespräch. Hintergrund solcher Überlegungen Trumps ist, dass er dadurch das US-Handelsdefizit abbauen und Jobs in den USA schaffen will. Wann genau die Entscheidung des Ministeriums öffentlich wird, ist offen.

Sehr umstritten

Ein solcher Schritt ist auch in den USA umstritten und nicht ohne Risiko. Experten warnen, höhere Zölle könnten die Verkaufszahlen in den USA bremsen und damit letztlich auch Jobs gefährden.

Daimler ohne Esprit

Für Autowerte wie Daimler wäre das der nächste Nackenschlag. Erst vor wenigen Tagen hat Daimler mit den Zahlen für das vierte Quartal die Erwartungen zwar im Großen und Ganzen erfüllt, positive Impulse für die Aktie konnte der Ausblick nicht bewirken. Jetzt gilt es aber positive News in Sachen E-Mobilität, autonomes Fahren und Mobilitätsdienste zu liefern. Denn Daimler muss peu à peu umgebaut werden. Weg von den Verbrennern, hin zur Elektromobilität und neuen Mobilitätsdiensten. Aktionäre sollten dies als eine Art Marathonlauf verstehen. Ein Prozess, der nicht von heute auf morgen stattfindet.

Fakt ist: Die Unsicherheit ist groß und Daimler hat in puncto Elektromobilität viel Zeit verstreichen lassen. An die hohe Taktfrequenz, die Volkswagen-Chef Herbert Diess derzeit an den Tag legt, kommt Daimler im Ansatz nicht heran. Ohnehin sieht der Daimler-Chart nach wie vor angeschlagen aus. Auch die hohe Dividendenrendite von über sechs Prozent stellt kein Kaufargument dar.

Ein Kaufsignal würde sich erst ergeben, wenn das Papier den seit einem Jahr anhaltenden Abwärtstrend bei 52,90 Euro nach oben verlässt.

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NIO, Geely und BYD besser als Daimler

Wer unbedingt in den Autosektor investieren möchte, der ist derzeit mit Geely oder BYD besser aufgehoben. Wer auf einen reinen Hersteller von Elektroautos setzen will, für den ist NIO überaus spannend, wenngleich der Titel weitaus spekulativer einzuordnen ist als Daimler.

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