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Am Montag standen bei Anlegern Autowerte wie Daimler, Volkswagen und BMW hoch im Kurs. Grund waren Aussagen von US-Handelsminister Wilbur Ross, wonach Strafzölle auf US-Autoimporte noch zu vermeiden wären. Am Dienstag senken zwei Analystenhäuser den Daumen für die Daimler Aktie. Das Papier legt den Rückwärtsgang ein.
Am Wochenende verbreitete US-Handelsminister Wilbur Ross Hoffnung. Geht es nach ihm, so seinen Strafzölle auf US-Autoimporte noch zu vermeiden. Gut für die deutschen Autobauer Daimler, BMW und Volkswagen. Die Aktien legten auch zu Beginn der Handelswoche deutlich zu.
SocGen sagt "verkaufen!"
Am Dienstag jedoch senken zwei Analystenhäuser den Daumen für die Daimler-Aktie. Die Schweizer Großbank UBS hat das Papier von "Buy" auf "Neutral" abgestuft und das Kursziel von 54 auf 52 Euro gesenkt. Der Erholungspfad der Stuttgarter sei nicht gerade, schrieb Analyst Patrick Hummel in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Nach der starken Kursentwicklung hält er die ausgewogenen Chancen und Risiken für angemessen eingepreist.
Auch die französische Großbank Societe Generale hat ihr Rating übearbeitet und die Daimler-Aktie nach den Quartalszahlen von "Hold" auf "Sell" abgestuft. Das Kursziel liegt bei 50 Euro. Analyst Stephen Reitman konnte in einer Studie für das kommende Jahr keine durchgreifende Erholung des Stuttgarter Autoherstellers ausmachen. Er kürzte sowohl die Schätzungen für den operativen Gewinn (Ebit) der Marke Mercedes für 2020 und 2021 als auch die Dividendenprognosen für diese beiden Jahre.
Kapitalmarkttag könnte neue Impulse liefern
Auch DER AKTIONÄR geht nicht davon aus, dass Daimler die üppige Dividende von 3,25 Euro halten wird. „Daimler steht vor hohen Investments in E-Mobilität und hat einen sehr schwereren Markt vor sich. Wir gehen weltweit von gut 8 Millionen Fahrzeugen Überkapazität aus. Da kann man nicht mit der Kostenschere die Dividenden zu 100% absichern“, sagt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer gegenüber DER AKTIONÄR.
Aussagen zur Ausschüttung werden am 14. November erwartet. Dann findet der Kapitalmarkttag von Daimler in London statt.
Nachdem die Daimler-Aktie über die wichtige 200-Tage-Line bei 49,24 Euro geklettert ist, setzte das Papier die Aufwärtsbewegung fort. Aus technischer Sicht wurde das Potenzial bis zur Widerstandslinie bei 54,50 Euro nahezu ausgeschöpft. Die aktuelle Konsolidierung kann die Aktie bis in den Bereich von 50,30 Euro führen. Im Anschluss könnte die Aktie in einem freundlichen Gesamtmarkt bis auf 59,30 Euro laufen.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler
