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Daimler: Alte Vorwürfe und ein neuer Vorstandsvorsitzender

Daimler: Alte Vorwürfe und ein neuer Vorstandsvorsitzender
Foto: Börsenmedien AG
Mercedes-Benz Group AG -%
19.12.2015 ‧ Werner Sperber

Jetzt sind gerade wieder die Bayerischen Motoren Werke und Daimler dran. Auch die Abgaswerte dieser beiden Fahrzeug-Konzerne sollen tatsächlich höher sein, als in den normierten offiziellen Tests. Solche Vorwürfe sind alt. "Neu" ist jedoch, der Vorstandsvorsitzende Dr. Dieter Zetsche wird gehen.

Nach Volkswagen kamen die Bayerischen Motoren Werke und Daimler dran, danach Opel und Renault, schließlich wieder VW und jetzt eben erneut auch BMW und Daimler. Die Deutsche Umwelthilfe und das ZDF-Magazin "Frontal 21" haben von der Berner Fachhochschule in der Schweiz die (lebensbedrohenden) Stickoxid-Ausstöße messen lassen. Dabei ist festgestellt worden: Die Werte bei dem geprüften Mercedes C 200 CDI, Baujahr 2011sind zwei bis dreimal so hoch, wie beim normierten Test. Reflexartig sagte der Konzern: "Den damit verbundenen Vorwurf der Manipulation (durch Abschalteinrichtungen) weist die Daimler AG erneut auf das Schärfste zurück." Rechtlich sind Manipulationen bei der Messung im Prüfstand erlaubt – noch immer. Abschalteinrichtungen dagegen könnten unzulässig sein. Eine Erklärung für die erhöhten Stickoxid-Werte lieferte Daimler nicht, dafür eine Klage-Drohung gegen die Fachhochschule Bern, weil die auf Nachfrage nicht über die genauen Rahmenbedingungen informiert hätte. Die Deutsche Umwelthilfe wirft Daimler keine Manipulationen vor, dafür jedoch dem Bundesverkehrsminister Diplom-Soziologe Alexander Dobrindt (CSU) und den Beamten des Kraftfahrt-Bundesamtes Behinderung der Aufklärung.

Ein Kaufmann folgt dem Techniker
Manfred Bischoff ist Diplom-Volkswirtschaft, Doktor der Staatswissenschaften (Dr. rer. pol.), Vorsitzender des Aufsichtsrates von Daimler und 73 Jahre alt. Einem Bericht des "Manager Magazin" zufolge, möchte er den Vertrag mit dem 62-jährigen, in Istanbul geborenen Elektrotechniker Dr. Dieter Zetsche im Februar noch einmal um drei Jahre verlängern. Spätestens im Jahr 2019 soll der dann erst 49-jährige schwedische studierte Kaufmann Ola Källenius Dr. Zetsche als Vorsitzender des Vorstands folgen. Gegenkandidaten für Källenius wären Mercedes-Einkaufschef Klaus Zehender und Produktionschef Markus Schäfer. Dr. Zetsche wiederum soll ab dem Jahr 2021, als dann 68-Jähriger, Dr. Bischoff als Aufsichtsrats-Vorsitzenden beerben.

Dr. Bischoffs möchte Ola Källenius zum Vorstandsvorsitzenden machen, weil der schon seit dem Jahr 1993 bei Daimler und jünger als seine Kollegen ist sowie als Schwede dem Konzern mehr Internationalität verleiht. Källenius ist derzeit Vertriebsleiter für die Marken Mercedes und Smart und Vorstand bei Daimler. Er sagt, er möge Autos und wisse, was Performance heißt. Källenius möchte den Vorstand des Konzerns nach dessen Antritt als dessen Vorsitzender schrittweise weiter verjüngen: Prof. Dr. Thomas Weber ist Entwicklungs-Vorstand und 61 Jahre alt. Der Schwede tritt höflich und entspannt auf. Ein Plus ist, er soll den Untergebenen viel Eigenverantwortung übertragen, im Zweifel aber schnell und durchaus hart entscheiden. Källenius möchte Daimler fit machen für das digitale Zeitalter. Der Vertriebsleiter möchte keine Autos (vor allem endlich an Jüngere) verkaufen, sondern Lebensgefühl und er möchte den Vertrieb weiter ohne große Proteste neu aufstellen, denn die eigenen Niederlassungen, speziell in Deutschland, verdienen zu wenig Geld.

Positive Stimmung
Bislang ist Daimler noch nicht bewiesen, beispielsweise eine illegale Software verwendet zu haben, um die Schadstoffwerte offiziell zu senken. Die anscheinend frühe und hoffentlich problemlose Nachfolgeregelung für Dr. Zetsche stimmt positiv für den Aktienkurs, der bis zum Jahresende auf 85 Euro steigen kann. 

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