Der Autoabsatz in der Europäischen Union klettert weiter. Im Januar sind die Pkw-Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr um 6,7 Prozent auf 999.157 Autos gestiegen. Daimler konnte erneut überzeugen. Zetsche und Co steigerten den Absatz um 15 Prozent. BMW verkaufte immerhin noch 8,6 Prozent mehr Fahrzeuge. Volkswagen musste sich hingegen wegen schleppender Verkäufe bei Audi und Skoda mit einem durchschnittlichen Plus von 6,8 Prozent zufriedengeben.
Rückrufaktion
Soweit die guten Nachrichten für Daimler. Am Montag gab der Konzern bekannt, man habe in Deutschland und China den Rückruf von 150 000 Fahrzeugen wegen möglicher Sicherheitsprobleme gestartet. Untersuchungen hätten ergeben, dass sich unter Umständen Auto-Teile lösen und ein Feuer verursachen könnten, teilte die zuständige chinesische Aufsichtsbehörde am Montag mit. Daimler bestätigte die Rückrufaktion. In China seien 127. 000 Fahrzeuge betroffen, in Deutschland rund 22. 000 Autos. Der Fehler liege bei einer Dichtung an einer Trennwand im Motorraum, sagte der Sprecher. Es bestehe die Gefahr, dass diese sich löse. Betroffen seien zwischen 2012 und 2014 hergestellte Fahrzeuge der CLS- und der E-Klasse. Die Teile würden kostenlos ausgetauscht.
Konsolidierung wünschenswert
Der guten Entwicklung der Aktie wird die Rückrufaktion nicht viel anhaben können. Die Aktie schnitt in den letzten Monaten glänzend ab. Aktuell ist noch immer eine leicht überkaufte Situation erkennbar. Von daher wäre ein Rücksetzer auf die Ausbruchslinie bei knapp 78 Euro wünschenswert. Auf diesem Niveau wäre auch ein Neueinsteig wieder zu rechtfertigen. Das Kursziel liegt bis Jahresende bei 92 Euro.