Das Kleinste ist das Größte: Im Gegensatz zur klassischen Physik werden die Eigenschaften von Materie bis zum Größenbereich der Atome herab und darunter in der Quantentheorie beschrieben. Die Quantenmechanik versteht Phänomene der Atomphysik, der Festkörperphysik und auch der Quantenchemie.
Und endlich scheint es zum Greifen nahe, dass bessere Batterien und Wirkstoffe entwickelt und perfekte Managemententscheidungen nach dem Input von Millionen Variablen getroffen werden. Der Durchbruch von Google bei seinem neuen Willow-Chip sorgt auch bei Rivalen für Euphorie. So ist der Hot-Stock des Start-ups D-Wave seit Empfehlung im AKTIONÄR Hot Stock Report im Februar nun 960 Prozent im Plus. Damit wurde nun selbst das optimistischste Analystenziel von 7 Dollar pro Aktie gesprengt.
D-Wave CEO Alan Baratz hatte bereits im Frühling dem AKTIONÄR ein Teams-Interview gegeben und ist mittlerweile auch in US-Medien ein gefragter Interviewgast. Nach FOX hat nun Yahoo bei dem Überflieger der Woche nachgefragt. Er gibt zu: Die Willow-Bekanntmachung ist „interessant.“ Hier würde eine teilweise Fehlerkorrektor demonstriert, was eine Wiederholung eines alten Experiments sei, doch mit besseren Resultaten.
D-Wave: Wir sind schneller
Baratz steigt auf die Euphoriebremse: „Es sind noch viele und harte Probleme (für Firmen wie Google) zu lösen, bevor es hier volle Fehlerkorrektur gibt und diese Art von Systemen wirklich benutzt werden kann, um echte Probleme in der Praxis für Firmen zu lösen.“
Wie im HSR erklärt, setzt D-Wave auf einen weniger umfassenden und komplexen Ansatz, liefert dafür jedoch bereits stabilere Rechenergebnisse. Partec hat D-Wave verbaut und sprach uns gegenüber etwa von „ordentlicher Leistung.“ Jetzt sagt Baratz im US-TV: „Wir haben einen anderen Ansatz (als Google). Wir sind schon heute im kommerziellen Bereich aktiv. Wir sind die einzige Quantenfirma, die es schafft, real-business-Probleme zu lösen.“ Kunden seien etwa NTT Docomo.
Er zitiert eine IDC-Studie, die die Chance sieht, dass die langfristige Killer-Anwendung für Quantencomputer Optimierungsprobleme sind. Und genau diese Optimierung des Einsatzes von Mitabeitern in komplexen und großen Firmen adressiere D-Wave schon jetzt. Quantencomputer könnten „gewaltige Möglichkeiten eröffnen“ und von klassischen Rechnern unlösbarer Problem knacken. Doch für den Ansatz von Google brauche es noch „viele, viele Jahre und heftige Forschung“, bis diese Supercomputer in den breiten Einsatz kommen. Übrigens: In der neuen HSR-Ausgabe verweisen wir auf eine spannende Parallele in der Entwicklungsarbeit bei Google und D-Wave.
Baratz: Auch für die KI könnten Quantencomputer ein „Game-Changer“ werden, da man viel schneller, präziser und dann auch noch mit viel weniger Stromverbrauch agieren könne.
Nach D-Wave: Neue Chancen
Es brummt: Nach den Verdopplern von D-Wave, IonQ und Palantir hat sich gerade mit Palladyne AI eine weitere Hot-Stock-Empfehlung des HSR verdoppelt. Mehr zu den aktuellen Chancen und wichtige Quanten-Hintergründe lesen Sie in der neuen Ausgabe am Freitag!
Nach der starken Performance mit Nvidia, Xiaomi hat das Depot 2030 jüngst einen Titel gekauft, der ähnlich wie Xiaomi aus einer Stärke heraus ein E-Auto startet. Zudem kaufen wir unseren Quantencomputer-Profiteur Nr. 1 nach und legen bei einem 3D-Spezialisten nach, der von der Trump-Reindustrialisierung der USA profitiert. Einfach hier für die neue Ausgabe und das Jahr 2025 freischalten.