Die Tübinger Biotech-Schmiede CureVac lässt den Corona-Impfstoffkandidaten der ersten Generation, CVnCoV, endgültig fallen. Der Fokus soll sich fortan auf die Impfstoff-Aktivitäten des Vakzins der zweiten Generation richten, der in Zusammenarbeit mit dem britischen Pharma-Riesen GlaxoSmithKline entwickelt wird.
Dem Vernehmen nach wird CVnCoV aus der behördlichen Prüfung zurückgezogen. Als Grund führt CureVac eine "mögliche Überschneidung" mit den Zulassungsplänen für den Corona-Impfstoffkandidaten der zweiten Generation auf.
Die Tübinger gehen davon aus, dass CVnCoV frühestens im zweiten Quartal 2022 eine Zulassung erhalten könnte. "Zu diesem Zeitpunkt erwarten CureVac und GSK jedoch, dass die Kandidaten des Impfstoffprogramms der zweiten Generation eine fortgeschrittene Phase der klinischen Entwicklung erreicht haben", heißt es weiter im Rahmen der Pressemitteilung.
Dass CureVac die Zulassungspläne für den Corona-Impfstoffkandidaten der ersten Generation aufgibt, kommt am Markt schlecht an. Im vorbörslichen US-Handel verliert der Impfstoff-Wert 15 Prozent an Wert.
CureVac verliert mit der Entscheidung weiteres Vertrauen. Erst Mitte September hat die Gesellschaft mit der Verschlankung des europäischen Netzwerks zur mRNA-Herstellung keine positiven Signale gesendet. DER AKTIONÄR führt den hochspekulativen Impfstoff-Wert derzeit nicht auf der Empfehlungsliste.
Hinweis auf Interessenkonflikte: